Finanzielle Probleme: Ulster Grand Prix droht das Aus
Der Ulster Grand Prix ist seit 1922 bekannt für spannende Rennen
Jahrelang galt der Ulster Grand Prix als das schnellste Straßenrennen der Welt. Im Vorjahr ging dieser prestigeträchtige Titel an die Tourist Trophy auf der Isle of Man. Diesen August sorgte Peter Hickman mit einem unglaublichen Schnitt von 219,539 km/h, dass sich die Traditionsveranstaltung wieder mit diesem Prädikat schmücken darf.
Trotz des sportlichen Erfolges kämpft der veranstaltende Dundrod and District Motorcycle Club mit anhaltenden finanziellen Problemen. Immer wieder sorgte Regen in der jüngeren Vergangenheit, dass die Zuschauer den Rennen fernblieben, auch in diesem Jahr. Weil die Prognose auch dieses Jahr schlechtes Wetter vorhersagte, blieben die meisten Fans zuhause.
Der damit verbundene enorme Einkommensverlust, verbunden mit bestehenden Verbindlichkeiten, hat zu einer großen Finanzkrise für die Organisatoren des Ulster Grand Prix geführt. In den letzten Monaten hat der Klub versucht, diese schwierige Situation zu meistern. Ein kritischer Zeitpunkt scheint jetzt allerdings erreicht zu sein.
«Es ist völlig klar, dass für den Ulster Grand Prix ohne eine nennenswerte finanzielle Unterstützung die Gefahr besteht, aus dem Rennkalender zu verschwinden, wäre das ein schwerer Schlag für den Motorradrennsport in Nordirland», malt Robert Graham, Vorsitzender des Dundrod and District Motorcycle Clubs, unmissverständlich eine düstere Zukunft an die Wand.
Vom Klub wurde professionelle Hilfe bezüglich des künftigen Ablaufs der Veranstaltung eingeholt. «Wir werden das Ergebnis dieser Überprüfung berücksichtigen und in den kommenden Wochen eine Entscheidung über die Zukunft des Klubs und des Ulster Grand Prix treffen", heißt es in einer Erklärung des Veranstalter.
Um eine Lösung für die finanziellen Probleme zu finden und die Veranstaltung, die 1922 zum ersten Mal ausgetragen wurde und demnach in drei Jahren das 100-jährige Jubiläum feiern würde, doch noch zu retten, traf man sich kürzlich mit dem örtlichen Abgeordneten Jeffrey Donaldson und Vertretern von Lisburn und Castlereagh City Council zu einer Unterredung.