Schafft Peter Hickman den perfekten Saisonabschluss?
Dreimal gewann Peter Hickman bereits den Macau Grand Prix
Neben dem North West 200, der Tourist Trophy und dem Ulster Grand Prix zählt der Macau Grand Prix (16. November) alljährlich zu den wichtigsten Veranstaltungen der Straßenrennsaison. Die Stars der Szene wie Peter Hickman (BMW S1000RR), John McGuinness (Ducati V4 Panigale), Ian Hutchinson (BMW S1000RR) und Macau-Seriensieger Michael Rutter (Honda RC213V) lassen sich die 53. Auflage des Einladungsrennen nicht entgehen.
Diese vier Fahrer drückten seit dem Jahr 2000 dem Rennen in der früheren portugiesischen Enklave den Stempel auf. Rutter feierte in diesem Zeitraum sieben seiner acht Erfolge, McGuinness und Hutchinson gingen je einmal als Sieger hervor und Hickman gewann in den vergangenen vier Jahren dreimal die Hatz zwischen den Häuserschluchten der chinesischen Spielermetropole. Nur Steve Plater (2006 und 2007), Stuart Easton (2008 bis 2010 und 2014) sowie Glenn Irwin (2017) gelang es in diese Phalanx einzudringen.
Als großer Favorit wird auch heuer wieder Peter Hickman gehandelt. Für den 32-jährigen Briten wäre es ein perfekter Schlussstrich unter eine außergewöhnliche Saison. Im Mai gewann er beim North West 200 das erste Rennen der Klasse Superstock, bei der Tourist Trophy holte er sich im Juni drei Siege (Superbike, Superstock und Supersport B) und im August blieb er beim Ulster GP in sieben (!) Rennen ungeschlagen.
Trotz seiner bereits 47 Jahren dürfte Michael Rutter wieder Hickmans hartnäckigster Herausforderer sein. Im Vorjahr musste er sich seinem Teamkollegen in der Mannschaft von MGM by Bathams lediglich um 0,795 Sekunden geschlagen geben. Rundenlang konnte der erfahrene Brite die Führung behaupten bevor sich sein Landsmann unwiderstehlich an die Spitze setzte. Ein Unfall, in dem mehrere Fahrer verwickelt waren führte nicht nur zum Abbruch, sondern verhinderte auch einen Angriff von Rutter.
Davey Todd könnte dieses Jahr ein gewichtiges Wörtchen um einen Top-3-Platz mitreden. Der junge Brite ist drauf und dran, den arrivierten Stars den Kampf anzusagen. Beim North West 200 feierte er heuer im ersten Supersport-Rennen seinen ersten internationalen Sieg und bei der Senior-TT fuhr er sich mit einem sechsten Platz in die Schlagzeilen. In der Mannschaft des Deutschen Rico Penzkofer gut aufgehoben gewann er in überlegener Manier die IRRC Superbike.
Für den Österreicher Horst Saiger geht es auf dem 6,115 Kilometer langen und mit vielen nicht einsehbaren Kurven gespickten Guia Circuit abermals darum, den Macau Grand Prix als bester Nicht-Brite zu beenden. Im Vorjahr beendete der Hostettler-Yamaha-Pilot das Rennen an der sechsten Stelle. Nach seinem Ausfall 2018 steht für Didier Grams wieder eine Zielankunft im Fokus. Dem deutschen BMW-Fahrer ist im starken Fahrerfeld eine Top-10-Platzierung durchaus zuzutrauen.