TT-Sieger Michael Dunlop: Grüße aus dem Krankenhaus
Ein sichtlich angeschlagener Michael Dunlop
Die Saison begann für Michael Dunlop mit einer Verletzung an seiner rechten Hand, die er sich bei einem Trainingssturz zugezogen hatte und beim North West 200 und der nur knapp 14 Tage danach stattfindenden Tourist Trophy stark behindern sollte. Blieb er beim NW200 noch sieglos konnte er auf der Isle of Man im Lightweight-Rennen wenigstens seinen 19. TT-Sieg feiern.
Im Juli kam dann der nächste Tiefschlag. Beim Southern 100 stürzte der Nordire beim Versuch Dean Harrison zu folgen. Mit einem Beckenbruch und anderen nicht näher bekanntgegebenen Brüchen musste Dunlop ins Krankenhaus gebracht werden. Das sollte ihn allerdings nicht davon abhalten, an seinem Heimrennen in Armoy teilzunehmen und unter dem Jubel seiner Fans zwei Rennen für sich zu entscheiden.
Danach postete Dunlop Fotos, wie er auf Krücken ins Spital einrückte und die Klinik mit einem Gips wieder verließ. Wie hart er nicht nur gegen seine Kontrahenten, sondern auch gegen sich ist, zeigte er nur einen (!) Tag später. Kurzerhand schnitt er sich den Gipsverband wieder von seinem rechten Arm, galt es doch den Ulster Grand Prix zu bestreiten. Vom Rennarzt zwar für fit erklärt, musste er einsehen, dass es keinen Sinn macht.
Obwohl sichtlich immer noch nicht vollständig wieder hergestellt saß der 30-Jährige aus Ballymoney wieder im Sattel einer Rennmaschine. Bei der Classic-TT führte der 19-fache TT-Sieger auf seiner Suzuki das Rennen der Superbike Classic-TT bis wenige Kilometer vor dem Ziel überlegen an nur um wegen eines technischen Defekts aufgeben zu müssen.
Diese Woche suchte Dunlop das Krankenhaus auf, um sich der längst fällig gewordenen Behandlung zu unterziehen. Am Mittwochabend postete er auf seiner offiziellen Facebook-Seite ein Foto, das ihn sichtlich angeschlagen im Spitalsbett zeigt. Darunter ließ er seine Fans wissen: «Bin nur kurz von meiner Werkbank weg. Fühle mich zwar wund, aber alles ist gut gegangen.»
Jetzt verriet Dunlop gegenüber dem Belfast Newsletter, dass er sich bei der Veranstaltung in Armoy verletzt hatte. «Ich habe mir das Handgelenk gebrochen und auch der kaum verheilte Arm ist wieder entzwei gegangen. Das war natürlich eine große Dummheit von mir, aber so ist das Leben. Es gibt gewisse Situationen, bei denen man einfach weitermachen muss.»