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TT-Sieger sorgt sich um Zukunft des Irish Road Racing

Von Helmut Ohner
Ryan Farquhar blickt sorgenvoll in die Zukunft

Ryan Farquhar blickt sorgenvoll in die Zukunft

Ryan Farquhar gehörte in seiner aktiven Zeit als einer der besten Straßenrennfahrer. Der Nordire, der dreimal bei der Tourist Trophy siegen konnte, macht sich Sorgen um die Zukunft des Road Racing in seiner Heimat.

Bis zu seinem schweren Sturz vor vier Jahren beim North West 200, den er nur durch die Kunst der Ärzte überlebte, zählte Ryan Farquhar zu den erfolgreichsten Rennfahrern aus Nordirland. Mit mehr als 200 Siegen bei nationalen Rennen in seiner Heimat überflügelte er sogar den legendären Joey Dunlop. Vor allem in der Klasse Supertwin galt er als beinahe unschlagbar. Selbstredend, dass er auch bei den drei wichtigsten Straßenrennen, dem North West 200, der Tourist Trophy und dem Ulster Grand Prix Siege einfahren konnte.

Schon in seiner aktiven Zeit betrieb Farquhar sein eigenes Team. Neben ihm selbst sorgten der ehemalige nordirische Grand-Prix-Sieger Jeremy McWilliams, der Schotte Keith Amor oder seine Landsleute Adrian Archibald, Connor Behan oder Jamie Hamilton auf nationaler und internationaler Ebene für unzählige Siege und Top-Resultate.

Der 44-jährige Nordire, der bereits vor dem Ausbruch von Coronavirus-Pandemie vorhatte, sein KMR Kawasaki-Team aus finanziellen Gründen zu verkleinern, sagte gegenüber «NewsLetter», er sei sehr besorgt, dass der Absage fast aller Rennen auf irischem Boden – die Organisatoren des Tandragee 100 und Cookstown 100 hoffen immer noch, ihre Veranstaltung im Herbst nachzuholen – nachhaltige Auswirkungen auf die Road-Racing-Saison 2021 haben könnte.

«Diese Coronavirus-Krise hätte für den Straßenrennsport in Irland zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können», ist der umtriebige Teambesitzer überzeugt. «Bereits die Finanzkrise vor einigen Jahren hat dafür gesorgt, dass einige kleinere Klubs die finanziellen Mittel für die Durchführung ihrer Rennen nicht mehr aufbringen konnten. Dazu kam in den letzten Jahren noch die enorme Steigerung der Kosten für die Versicherungen.»

«Aber nicht nur die Veranstalter, auch für Fahrer und Teams ist es in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, eine Saison zu finanzieren. Nehmen wir unser Team als Beispiel. Trotz unserer Top-3-Resultate beim North West 200, der Tourist Trophy und dem Ulster Grand Prix haben sich langjährige Sponsoren verabschiedet. Anstatt die Früchte unserer harten Arbeit zu ernten, stieg der Stress wegen der finanziellen Belastungen.»

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