David Datzer: «Cookstown 100 hat für mich Priorität»
David Datzer
David Datzer fühlte sich vor der Saison in einer körperlich und fahrerisch besseren Verfassung als im vergangenen Jahr. Dementsprechend ehrgeizig auch die Ziele. Der schnelle Deutsche hatte sich die eine oder andere Podiumsplatzierung oder unter Umständen auch einen Sieg in der IRRC Superbike und in der Endabrechnung einen Top-3-Platz vorgenommen.
Aber neben der Internationalen Road Racing Championship (IRRC) Superbike sollte die Tourist Trophy auf der Isle of Man für den Vater einer zweijährigen Tochter der Höhepunkt der Saison werden. Im Team von MTP Racing wollte er die Rennen in den Klassen Superstock 1000 und Superbike sowie bei der Senior-TT an den Start gehen.
Doch wegen der an Mitte März grassierenden Coronavirus-Pandemie mussten fast alle Rennen der IRRC – noch wird am Termin für das «Joey Dunlop Open» in Frohburg könnte Ende September festgehalten – und mit dem North West 200, der Tourist Trophy und dem Ulster Grand Prix auch die drei wichtigsten internationalen Straßenrennsaison abgesagt werden.
Für Datzer hat es aber nicht nur negative Nachrichten gegeben. Dieser Tage flatterte beim Bayern ein Brief aus Nordirland ein. Vom Veranstalter des Cookstown 100 wurde seine Nennung akzeptiert. «Ja, ich werde Ende September erstmals nach Nordirland reisen. Es macht mich stolz, an diesem Klassiker teilzunehmen», ließ der Kawasaki-Fahrer seine Fans auf Facebook wissen.
«Bei einem Plausch mit meinem Rennfahrerkollegen Takos Vassilios sind wir auch auf das Cookstown 100 zu sprechen gekommen. Er hat mir dabei erzählt, wie toll die Atmosphäre bei diesem Event ist. Nachdem mir dann auch Freunde in Nordirland bestätigt haben, dass das Rennen stattfinden wird, habe ich umgehend meine Nennung abgegeben.»
Der auf Mitte September verschobene Termin bringt die Planung von Datzer gehörig durcheinander. «Ich wäre gerne bei der IDM auf dem Sachenring und dem Lausitzring gefahren, doch das Cookstown 100 hat für mich Priorität. Hoffentlich muss ich nach der Rückkehr nicht in Quarantäne, weil ich sonst Ende September das Rennen in Frohburg versäumen würde.»
Bevor es für Datzer, der bereits auf dem Pannonia Ring und in Rijeka die Superbike-Kawasaki ausgiebig testen konnte («Das Motorrad geht wie die Sau. Ich komme damit besser zurecht als mit meiner BMW»), mit dem Road Racing weitergeht, wird er kommendes Wochenende in Brünn auf seine tschechischen Konkurrenten aus der IRRC treffen.