Für Julian Trummer ist die IRRC keine Alternative
Julian Trummer auf seiner Yamaha R1
Mit WH Racing fand Julian Trummer ein starkes Team, mit dem er dieses Jahr das North West 200, die Tourist Trophy und den Ulster Grand Prix bestreiten wollte. Auch einige Gastauftritte in der BSB standen auf dem Programm, doch die Coronavirus-Pandemie durchkreuzte die ehrgeizigen Pläne des 29-jährigen Österreichers. Alles was von der geplanten Zusammenarbeit blieb waren Testfahrten in Großbritannien und drei Einsätze in Cadwell Park.
Die frühzeitige Absage der Tourist Trophy 2021 durch die Regierung der Isle of Man war für Trummer wie auch seine Kollegen aus dem Road-Racing-Lager eine herbe Enttäuschung, ist doch sein gesamtes Leben auf diese Veranstaltung ausgerichtet. «Zumindest einmal möchte ich bei der TT auf dem Podium stehen», so der Steirer, der in seiner kurzen Karriere bereits auf einen neunten Platz in der Lightweight-TT 2018 verweisen kann.
«Zum Glück steht das Team mit Steven Watson, Jake Holliday und Crew Chief Paul Hoddy weiter hinter mir. Auch wenn mit der TT der Saisonhöhepunkt vom Rennkalender verschwunden ist, gibt es Hoffnungen, dass wenigstens die Rennen in Nordirland gefahren werden. Die Jungs von WH Racing haben eine vertrauenswürdige Quelle, die davon ausgeht, dass das North West 200, Armoy, Cookstown und Tandragee stattfinden werden.»
«Mein Fokus ist voll auf die Straßenrennen in Großbritannien ausgerichtet. Eine volle Saison in der International Road Racing Championship kommt für mich nicht in Frage, das ist in meinen Augen keine wirkliche Alternative zu den Rennen in Nordirland. Mit Ausnahme von Horice vermitteln mir die Rennstrecken nicht den Adrenalinkick, um den es mir geht. Mir fehlen dort einfach die Hecken, Steinmauern und Telegrafenmasten.»
Sehr wohl kann sich Trummer, der das Jahr 2020 hauptsächlich dazu nutzte, um sich bei privaten Testfahrten mit seiner Superbike-Yamaha vertraut zu machen, Gaststarts in der IDM oder der BSB vorstellen. «Aber auch bei meinem Freund Thomas Eder werde ich das eine oder andere Mal dabei sein, wenn es keine Terminüberschneidung geben sollte. Jetzt geht es aber vorerst für drei Wochen nach Spanien, um eifrig Testkilometer abzuspulen.»