John McGuinness gewinnt Superbike-TT
Von Helmut Ohner
© Weiser
John McGuinness holt sich überlegen Sieg Nummer 16.
Traditionellerweise eröffnet die Klasse Superbike die Rennwoche auf der Isle of Man. Pünktlich um 12.01 Uhr macht sich John McGuinness (Grossbritannien) auf die sechs Runden, gefolgt von Keith Amor (Grossbritannien), Guy Martin (Grossbritannien), Bruce Anstey (Neuseeland) und Cameron Donald (Australien). Mit Rico Penzkofer (Deutschland), Toni Rechberger (Österreich) und Hervé Gantner (Schweiz) halten die Farben der deutschsprachigen Piloten hoch.
Bereits bei der ersten Zwischenzeit hat sich McGuinness in Front gesetzt. Der Brite verteidigt seine Führung auch nach der ersten Runde, allerdings nur 0,49 Sekunden vor Bruce Anstey. Mit seiner Zeit von 17.18,55 verfehlt er seinen eigenen Rundenrekord um etwas mehr als fünf Sekunden. Gary Johnson kann sich vor Martin auf dem dritten Platz behaupten. Als bester Deutschsprachiger Fahrer liegt Gantner auf Rang 28.
In der zweiten Runde verschärft Anstey sein Tempo und kann McGuinness bei Glen Helen an der Spitze ablösen. Ganze 0,92 Sekunden liegen nach 120 Kilometer zwischen Anstey und McGuinness. Martin und Johnson haben bereits 13,26 bzw. 13,89 Sekunden auf den Führenden eingebüsst. Michael Dunlop verliert als Fünftplatzierter wertvolle Zeit beim Reifenwechsel.
Ein schneller Boxenstopp bringt McGuinness wieder an die erste Stelle. Mehr als dreizehn Sekunden sind die Mechaniker des Honda Legenden Teams flinker als die von Anstey. Nach dem Ausfall des Neuseeländers bei Quarry Bends liegt McGuinness ungefährdet in Führung. Der Kampf um den dritten Platz zwischen Martin und Johnson geht zur Halbzeit unvermittelt weiter.
Am Ende der vierten Runde steuert McGuinness als Erster die Box zu einem weiteren Tankstopp und Reifenwechsel an. 19,86 Sekunden liegen zwischen dem 15-fachen TT-Sieger und Martin, der seinerseits seinen Vorsprung auf den Dritten Johnson auf über zehn Sekunden ausbauen kann. Für Hervé Gantner ist im Streckenabschnitt Black Hut das Rennen zu Ende.
Johnson verliert den sicher scheinenden dritten Platz. Der BMW-Fahrer war beim zweiten Boxenstopp zu schnell und erhält eine Zeitstrafe. Weil Guy Martin sein Motorrad in der fünften Runde bei Hillberry abstellen muss, erbt Cameron Donald zu seiner eigenen Überraschung den zweiten Rang. McGuinness hat eine Runde vor der Zielflagge bereits über eine Minute Vorsprung.
Nach einem Jahr ohne Podiumsplatzierung holt sich McGuinness seinen 16. Erfolg auf der Isle of Man. Obwohl er auf der letzten Runde unbedrängt in Führung war und deshalb kein Risiko mehr eingehen musste, stellt der Brite sogar einen neuen Rennrekord auf. Auf den Plätzen zwei und drei beenden Cameron Donald und Gary Johnson das erste Rennen der diesjährigen Tourist Trophy.
Ergebnis:
1. John McGuinness (Grossbritannien)
2. Cameron Donald (Australien)
3. Gary Johnson (Großbritannien)
4. Keith Amor (Grossbritannien)
5. Michael Dunlop (Irland)
6. Daniel Stewart (Grossbritannien)
7. William Dunlop (Irland)
8. James Hillier (Grossbritannien)
9. Adrian Archibald (Irland)
10. Ian Mackman (Grossbritannien)