Macau Motorcycle Grand Prix mit lediglich 15 Fahrern
Didier Grams wird dieses Jahr beim Macau Motorcycle Grand Prix fehlen
2019 fand zum letzten Mal der Macau Motorcycle Grand Prix statt, der mit dem Sieg des erfahrenen Briten Michael Rutter (Honda) endete. Auf dem zweiten Platz landete sein Landsmann Peter Hickman (BMW), der Australier David Johnson (Ducati) komplettierte als Dritter das Siegerbild. Weil das Rennen zweimal wegen Unfällen abgebrochen werden musste, reichte Rutter eine Runde zu seinem neunten Erfolg auf dem Guia Circuit.
2020 und 2021 fiel das Einladungsrennen wegen der Coronavirus-Pandemie in der chinesischen Spielermetropole aus.
Obwohl das gefährliche Virus weltweit nach wie vor zu zigtausenden Infektionen führt und im Reich der Mitte die harte Null-Covid-Strategie gilt, wollte man dieses Jahr die Veranstaltung nicht ein weiteres Mal ausfallen lassen. Dazu mussten sich allerdings die Fahrer und Teammitglieder unmittelbar nach ihrer Einreise einem PCR-Test unterziehen und im Anschluss in einem Hotelzimmer eine zehntägige Quarantäne antreten.
Nicht viele Motorradrennfahrer wollten sich den restriktiven Quarantänebestimmungen unterziehen, deshalb umfasst die Nennliste lediglich 15 Fahrer. Vor allem die Spitzenteam aus Großbritannien und ihre Piloten wie Rutter, Hickman, John McGuinness, Ian Hutchinson, Gary Johnson oder Conor Cummins zeigten keinerlei Interesse sich diesen Bedingungen auszusetzen. Ihre Abwesenheit eröffnet dem Rest die Chance sich ins Rampenlicht zu fahren.
Unter dem kleinen Grüppchen an Fahrern, die die Einladung zur 54. Auflage des Macau Motorcycle Grand Prix angenommen haben, befinden sich der Schweizer Lukas Maurer (Kawasaki), der Deutsche David Datzer (BMW) und der Österreicher Julian Trummer (Yamaha). Mit der Niederländerin Nadieh Schools (Kawasaki) wird erstmals auch eine Pilotin den Straßenkurs in der chinesischen Sonderverwaltungszone unter die Räder nehmen.
Auch der Deutsche Didier Grams, der 2019 zu den Sturzopfern zählte, wäre gerne ein weiteres Mal in China angetreten, doch der fünffache Gesamtsieger der International Road Racing Championship (IRRC) musste notgedrungen absagen. «Uns blieb leider keine andere Wahl. Durch die Quarantäne wären wir zu lange von unseren Arbeitsstätten weg gewesen. Unsere Urlaubstage haben wir längst für die IRRC konsumiert», erklärte Vater Jens.
Das Rennen, das dieses Jahr am Samstag, dem 19. November, in zwei Läufen zu je acht Runden ausgetragen und seit Jahrzehnten von britischen Fahrern dominiert wird, brachte mit Andreas Hofmann (1997) nur einmal einen deutschsprachigen Sieger hervor. Der Schweizer, der dreimal die deutsche Superbike-Meisterschaft für sich entscheiden konnte, stand auch 1995 als Dritter und 1999 als Zweiter auf dem Siegertreppchen.
Aus deutscher Sicht ragen die Ergebnisse des 2018 im 63. Lebensjahr verstorbenen Peter Rubatto hervor. «Mister Superbike», wie er von seinen Fans ob seiner Erfolge ehrfurchtsvoll genannt wurde, musste sich 1987 (Ron Haslam), 1988 (Kevin Schwantz) und 1990 (Steve Hislop) nur knapp geschlagen geben. Thomas Hinterreiter sorgte mit seinem dritten Platz für das einzige Top-3-Resultat eines österreichischen Fahrers.
Provisorische Nennliste
14 Andres Silva Pires (P), Honda
18 Lukas Maurer (CH), Kawasaki
26 Paul Williams (GB), Suzuki
29 Timothy Monot (F), Yamaha
32 Sheridan Morais (SA), Honda
38 Erno Kostamo (FIN), BMW
44 Rob Hodson (GB), Kawasaki
49 Raul Torres Martinez (E), Honda
55 David Datzer (D), BMW
69 Nadieh Schoots (NL), Kawasaki
74 Joey Thompson (GB), BMW
91 Julian Trummer (A), Yamaha
164 Matt Stevenson (GB), BMW
174 Laurent Hoffmann (B), BMW
474 Kamil Holan (CZ), Kawasaki
Zeitplan (Ortszeit)
Donnerstag, 17. November
07.30 – 08.15 Uhr Freies Training
Freitag, 18. November
07.30 – 08.00 Uhr Qualifying 1
12.30 – 13.00 Uhr Qualifying 2
Samstag, 19. November
07.30 – 07.50 Uhr Warm-up
10.35 – 11.05 Uhr Rennen 1
16.10 – 16.40 Uhr Rennen 2