Kostenexplosion: Motorradrennen in Irland gefährdet
Der Deutsche Chris Meyer ist ein gern gesehener Gast bei den Rennen in Nordirland
Die Motor Cycle Union of Ireland hat ein Angebot für eine Haftpflichtversicherung für die fünf geplanten Straßenrennen und alle Kurzstrecken- und Trial-Veranstaltungen in Ulster vorgelegt, das sich auf fast 330.000 Pfund beläuft – das Dreifache gegenüber dem Vorjahr, wie der «NewsLetter» berichtet. Der Dachverband des Motorradsports in Nordirland war in monatelange Verhandlungen mit Versicherungsanbietern eingebunden.
Noch diese Woche soll eine Sitzung des Gremiums stattfinden, um die haarige Angelegenheit weiter zu erörtern. Die Gesamtkosten für die Versicherung für dieses Jahr belaufen sich auf ungefähr 410.000 Pfund, einschließlich anderer erforderlicher Deckungselemente. Damit würden sich die Versicherungskosten für Motorsportvereine, die in diesem Jahr ein nationales Straßenrennen veranstalten, auf 53.280 Pfund belaufen.
Das für Mitte Mai anberaumte North West 200 muss ebenfalls mit einem massiven Anstieg von 30.800 auf über 97.000 Pfund rechnen und auch Kurzstreckenrennen haben sich extrem verteuert: Die Versicherungsbeiträge für eintägige Veranstaltungen steigen von 2.450 Pfund im Jahr 2022 auf 7.750 Pfund in diesem Jahr, während Klubs, die zweitägige Rennen veranstalten, 11.980 Pfund aufbringen müssen, verglichen mit 3.790 Pfund im letzten Jahr.
Die finanziell ohnedies angeschlagenen Rennveranstalter haben bereits mit den finanziellen Verpflichtungen zu kämpfen, die für die Durchführung von Motorradveranstaltungen erforderlich sind, wobei die Beschaffung von Sponsorengeldern und die Finanzierung durch die lokale Regierung im Zuge der Covid-19-Pandemie eine große Herausforderung darstellen. Wenn nicht in letzter Minute eine Lösung gefunden wird, droht einigen Rennen die Absage.