Armoy: Meyer und Trummer gegen Harrison, Todd & Co.
Das kleine und etwa 80 Kilometer von Belfast entfernt gelegene Örtchen Armoy im County Antrim gilt als eine der Keimzellen der Road Racing Szene in Nordirland. Ende der 1970er-Jahre bildeten Joey Dunlop, sein Bruder Jim, ihr Schwager Mervyn Robinson und Frank Kennedy die legendäre «Armoy Armada», die sich mit den aus Ray McCullough, Ian McGregor, Trevor Steele und Brian Reid bestendenden «Dromara Destroyers» das eine oder andere erbitterte Gefecht lieferte.
Der Armoy Race Circuit ist 3,03 Meilen lang, hat die Form eines Dreiecks und wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Die Startaufstellung ist im GP-Stil, mit drei Gruppen von neun Fahrern bis zu einem Maximum von 27 Piloten pro Rennen. Die Hillside Road, die Glenshesk Road und die Lagge Road, die von der «Armoy Armada» häufig zum Testen ihrer Rennmaschinen genutzt wurden, sind auch heute noch die gleichen Straßen, die für die Rennen verwendet werden.
Auch dieses Jahr haben zahlreiche hochkarätige Top-Piloten für das letzte Straßenrennen in Irland (28. & 29. Juli) ihre Nennung abgegeben. Fahrer wie der dreifache TT-Sieger Dean Harrison, der Armoy-Rundenrekordhalter Davey Todd, Jamie Coward, Mike Browne, Derek Sheils, Dominic Herbertson sowie die Lokalmatadore Darryl Tweed, Adam McLean, Neil Kernohan und Paul Jordan, die zweifellos alle einen Platz auf dem Podium anstreben werden, haben ihr Kommen angesagt.
«Wir haben auch einige Anmeldungen von ausländischen Rennfahrern, die aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Tschechien und den USA kommen. Das zeigt, wie attraktiv unser Rennen mittlerweile ist. Derzeit gibt es zwar noch ein Problem mit der Versicherung für die Fahrer aus dem Ausland, aber wir sind dabei, eine Lösung zu finden. Wir hoffen auf ein positives Ergebnis», erzählt William Munnis, Rennleiter und Vorsitzender des veranstaltenden Clubs.
Unter den Nennungen befinden sich auch die des Österreichers Julian Trummer, der für das britische Team WH Racing an den Start gehen wird, und des Deutschen Chris Meyer. Für den Globetrotter in Sachen Road Racing ist Armoy eine Zwischenstation auf einer dreiwöchigen Reise. Eine Woche davor tritt der Sachse in Scarborough (Großbritannien) an und nach Armoy geht es unverzüglich nach Nordspanien, wo er in La Bañeza am legendären Straßenrennen teilnehmen wird.