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Erneute Absage: Auch 2024 kein Ulster Grand Prix

Von Helmut Ohner
Oftmals war der Ulster GP ein wahrer Publikumsmagnet

Oftmals war der Ulster GP ein wahrer Publikumsmagnet

Es ist mittlerweile eine unendliche Geschichte. Zum fünften Mal in Folge sah sich der «Dundrod and District Motor Club» gezwungen, den Ulster Grand Prix wegen anhaltender Versicherungsprobleme abzusagen.

Neben dem North West 200 und der Tourist Trophy ist der Ulster Grand Prix eine der legendären Straßenrennen. Die seit 1922 vor den Toren der nordirischen Hauptstadt Belfast ausgetragene Veranstaltung zählte von 1949 bis einschließlich 1971 zur Motorrad-Weltmeisterschaft. Namen von Größen wie Geoff Duke, John Surtees, Werner Haas, Rupert Hollaus, Luigi Taveri, Giacomo Agostini oder Mike Hailwood finden sich in den Siegerlisten. Mit 24 Siegen ist allerdings der 2000 tödlich verunglückte Joey Dunlop der ungekrönte König der Traditionsveranstaltung.

Weil in Nordirland von den Zuschauern nur für Tribünenplätze, nicht aber für die Stehplätze entlang der Strecke Eintritt verlangt werden darf, können Einnahmen nur aus Sponsorgeldern und verkauften Rennprogrammen lukriert werden. Wegen heftiger Regenfälle mussten in den 2010erJahren immer wieder Rennen abgesagt werden. Darüber hinaus zeigten sich die Motorsportfans lange nicht mehr so wetterfest wie früher und blieben der Veranstaltung oftmals fern.

Zum letzten Mal fand der Ulster Grand Prix 2019 statt und endete mit einem finanziellen Desaster. In den beiden folgenden Jahren fiel das Rennen der Covid19-Pandemie zum Opfer. Um die Ausrichtung des 100-Jahr-Jubiläums zu gewährleisten, wurde der Förderverein «Revival Racing Motorcycle Club» gegründet. Selbst von der nordirischen Regierung wurde eine namhafte Summe zur Rettung in Aussicht gestellt. Weil Zusagen aber nicht eingehalten wurden, folgte die Absage.

Im Hintergrund wurde weiterhin unermüdlich daran gearbeitet, den geschichtsträchtigen Ulster GP zu retten. Doch die ehrgeizigen Pläne mussten im Vorjahr ein weiteres Mal aufgegeben werden. Exorbitant gestiegene Kosten für die Versicherung führten dazu, dass die meisten der nationalen Rennveranstaltungen abgesagt werden mussten. Die Kosten waren für die kleinen Klubs einfach nicht zu stemmen. Auch für den renommierten «Dundrod and District Motor Club» hieß es einmal mehr, dass ihre Veranstaltung nicht durchgeführt werden kann.

Auch dieses Jahr fand sich der Ulster Grand Prix im Rennkalender. Die Veranstaltung sollte am 2. und 3. August über die Bühne gehen. Es wird allerdings erneut nicht dazu kommen, wie der Veranstalter in einer Erklärung mitteilte. «Mit Bedauern muss der Dundrod and District Motorcycle Club bekannt geben, dass der Ulster GP 2024 nicht stattfinden wird. Trotz der jüngsten positiven Verhandlungen mit den Interessenvertretern blieb dem Verein angesichts der anhaltenden Versicherungsprobleme und des Mangels an Zeit keine andere Wahl.»

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