Schafft Keith Amor Rückkehr aufs Siegespodest?
Keith Amor (li. neben Guy Martin) glaubt an seine Chancen beim North West 200
2011 zählte Keith Amor zu den potentiellen Siegern bei den Rennen zur Tourist Trophy auf der Insel Man. Doch ein Sturz bei dem er sich eine schwere Schulterverletzung einhandelte vereitelte nicht nur den erhofften Sieg, sondern zwang ihn auch zum Rücktritt. «Die Schulter bereitet mir keine Beschwerden mehr, sie scheint wieder in Ordnung zu sein. Ich fühle mich für eine Rückkehr auf die Rennstrecke bereit», verkündete Amor.
«Das letzte Mal bin ich beim North West 200 vor vier Jahren gefahren. Ich habe damals das Superstock-Rennen vor Ian Hutchinson und Ryan Farquhar gewonnen. Außerdem habe ich mit 4.37,591 einen neuen Rundenrekord in der Supersport-Klasse aufgestellt, der bis heute von keinem unterboten wurde», erinnert sich Amor bei einer Stippvisite in Portrush, um seine Erinnerung an den schnellen Triangel-Kurs aufzubessern.
Dass der 42-jährige Keith Amor, der auf Zypern Off-Road-Fahrten anbietet, überhaupt wieder auf die Rennstrecke zurückkehrt, hat er seinem langjährigen Weggefährten Ryan Farquhar zu verdanken. Farquhar, der 2012 nach dem tödlichen Unfall seines Onkels Trevor Ferguson beim Manx Grand Prix seinen sofortigen Rücktritt bekanntgab, überredete ihn zu einem gemeinsamen Comeback.
Neben den Supersport-Rennen, die Amor auf den ehemaligen Motorrädern von Cameron Donald im Team seines Sponsors Rip Deluge bestreiten wird, findet sich der Name des Schotte auch auf der Teilnehmerliste der Klasse Supertwin. «Es ist schon lustig gegen Ryan ausgerechnet in seinem Team anzutreten, wo er doch früher einer meiner schärfsten Konkurrenten auf der Rennstrecke war», amüsiert sich Amor.
«Vor allem die beiden Supertwin-Rennen sollten sehr unterhaltsam werden. Ich erwarte mir eine knappe Entscheidung. Mit Fahrern wie Michael Dunlop, Guy Martin, Jamie Hamilton, Dean Harrison und meinen Teamkollegen Jeremy McWilliams und Ryan gibt es viele Fahrer, die gewinnen können. Ich schätze meine Chancen trotz meiner langen Rennabstinenz hoch ein. Auch Jeremy hat schließlich bei seinem Comeback eine Podiumsplatzierung geschafft.»