MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

John McGuinness wieder konkurrenzfähig

Von Helmut Ohner
John McGuinness vor Bruce Anstey

John McGuinness vor Bruce Anstey

Nach seinem Unfall beim Enduro-Fahren zweifelte selbst der 20-fache Tourist-Trophy-Sieger daran, dass er für die Rennen auf der Insel Man rechtzeitig wieder völlig fit sein würde.

Beim kürzlich stattgefundenen North West 200 wirkte John McGuinness alles andere als fit. Schon im Training auf der ultraschnellen Strecke zwischen den Städten Portrush, Portstewart und Coleraine konnte er nicht mit den Schnellsten mithalten. Am Donnerstag verzichtete er überhaupt auf die Rennen und auch am Samstag war er alles andere als konkurrenzfähig, weil die Schmerzen in seinem im März bei einem Off-Road-Unfall gebrochenes rechtes Handgelenk zu groß waren.

Im ersten Training am Montagabend strafte der Honda-Pilot alle Zweifler Lügen. Mit 17.54,969 markierte McGuinness auf seiner Superbike-Maschine die zweitschnellste Zeit, nur sein Markenkollege Bruce Anstey war auf dem über 60 Kilometer langen Mountain-Kurs schneller. «Vor dem heutigen Training war ich mir nicht sicher, ob ich konkurrenzfähig sein werde. Ich habe einfach alles geschehen lassen, die zwei Runden auf dem großen Bike haben sich gut angefühlt», resümierte der Brite.

Auch auf seiner Supersportmaschine fand McGuinness rasch zu seiner gewohnten Leistung. Hinter Gary Johnson erreichte er auch in dieser Klasse den zweiten Platz. «Seit ich hier auf der Insel Man fahre, waren am Ende der Trainingssession die Bedingungen noch nie so schwierig wie heute. Durch den andauernden Regen in den letzten Tagen hat die tief stehende Sonne einen Stroboskop-Effekt erzeugt. Es war extrem schwer die richtige Linie zu treffen.»

«Als ich vor Monaten nach meinem Sturz verletzt auf einem Felsen im Lake District gelegen bin, habe ich daran gezweifelt, dass ich bei der Tourist Trophy wieder einsatzfähig sein könnte. Umso besser fühlt es sich an, dass mir hier in vertrauter Umgebung, wo ich mich am glücklichsten fühle, bereits das erste Training so leicht von der Hand gegangen ist und dass mir einige wirklich gute Runden gelungen sind.»

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