Franck Petricola: 2014 beim NW200 nah am Tod vorbei
Der Franzose Franck Petricola
Im Vorjahr stürzte Franck Petricola im Training der Klasse Superstock für das North West 200 schwer. Die niederschmetternde Bilanz aus dem Royal Hospital in Belfast: unzählige Brüche an Armen, Beinen, Wirbeln und Rippen, eine perforierte Lunge sowie schwerste Schädelverletzungen. Tagelang schwebte der Franzose zwischen Leben und Tod.
Petricola war nur einen Tag nach seinem 31. Geburtstag in der Primrose Kurve gestürzt und in einen Laternenpfahl geprallt. Die schnelle Hilfe der bei dieser Veranstaltung im Nordosten von Nordirland eingesetzten «travelling doctors», die nur Sekunden nach dem verheerenden Unfall beim Verunglückten waren, rettete ihm das Leben.
«Alle Fahrer, die an Straßenrennen teilnehmen, wissen, dass es nicht ganz ungefährlich ist und man sich im Falle eines Sturzes schwer verletzen oder sogar getötet werden kann. Das ist der unangenehme Teil unseres Sports, den wir lieben», ist sich Petricola der Gefahren bewusst. «Für mich ist dieses Wissen kein Problem. Ich bin ein großer Junge.»
Trotz dieser Nach-Tod-Erfahrung lässt sich Petricola nicht abhalten, dieses Jahr nochmals sein Glück auf dem ultraschnellen Dreiecks-Kurs zwischen den Städten Portrush, Portstewart und Coleraine zu versuchen. «Ich kann mich an nichts erinnern. Nachdem ich aus dem Koma erwacht bin, wusste ich nicht einmal, dass ich beim North West 200 gestürzt war.»
«Ich hatte zwar Schmerzen, aber es war nicht so schlimm. Meine Familie und Freunde hatten sicherlich eine schwere Zeit während ich im Koma gelegen bin. Dieses Jahr möchte ich genießen und eine Menge Spaß haben. Vielleicht gelingt es mir, der schnellst Newcomer zu sein», so der unverwüstliche Franzose.