MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fischereihafen-Rennen wie eine kleine Isle of Man TT

Kolumne von Rudi Hagen
Superbikes in Turn 1

Superbikes in Turn 1

Das 58. Fischereihafen-Rennen war grandios und spektakulär: für die Stadt Bremerhaven, die Zuschauer, die Rennfahrer und Teams, sowie für den Motorrad-Rennsport im Allgemeinen. Fast wie die Isle of Man TT. Fishtown TT.

Fast 30.000 Besucher pilgerten am Pfingstsonntag mit Kind und Kegel zum Training und am Montag zu den Rennen ins Fischereihafengelände von Bremerhaven und genossen Motorsport in Reinkultur. Man stelle sich vor: Zwei Tage von kurz nach 8 Uhr bis abends um 19 Uhr geigen alte und neuere Rennmaschinen in zehn verschiedenen Klassen um den 2,67 Kilometer langen Rundkurs.

Da ist alles dabei: ultraschnelle Superbikes, Zwei-, Drei- und Vierzylinder, Zweitakter, Viertakter, klassische Motorräder, die man sonst nur noch im Museum sieht, sowie F2-, F3- und klassische Gespanne. Und alle sind mit voller Tröte unterwegs, weil «leise is scheise...».

Da jede Klasse zweimal am Tag startet, ist es nicht unbedingt wichtig, pünktlich zu sein. Wenn man kommt, ist man drin im Geschehen, es gibt hier praktisch keinen Leerlauf, man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen. Und man ist hautnah dabei. Wohl selten ist der Zuschauer so nahe dran am Renngeschehen wie hier, nur getrennt durch Strohballen und Gitter. Die verschiedenen Fahrerlager sind immer frei für alle zugänglich.

Für die Sicherheit hat man in Bremerhaven investiert. Da gibt es noch mehr Airfences als sonst, die Bordsteine wurden mit Curbs aus Holz entschärft und die Gullydeckel im Asphalt mit einem Spezialkleber verfestigt.

Die Stimmung zwischen den Fischhallen ist einzigartig. Neben den vielen Buden für das leibliche Wohl ist das Fischereihafen-Rennen für seine große Händlermeile bekannt. Motorradfahrern geht hier das Herz auf, aber auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Sogar einen Fahrsimulator konnte man ausprobieren.

Mit Max Neukirchner und Damian Cudlin von der «MGM racing performance» konnten die Fans sogar zwei aktuelle Superbike*IDM-Piloten aus der Nähe kennenlernen. Die zwei drehten in der Mittagspause einige sehenswerte Runden auf der neuen Yamaha YZF-R1 M.

Die Fahrer lieben das Fischereihafen-Rennen. Jan Wulff aus Oldenburg fährt hier seit 1976 mit: „Dieser winklige Kurs mit seinen schnellen Geraden ist einfach toll.“ Und Organisator Hinrich «Hinni» Hinck von der MSG Weserland weiß: «Natürlich wollen die Fahrer hier auch gewinnen, aber sie sind auch sportlich fair, wenn es eng wird. So muss es sein.»

Auch Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz freute sich: «Das Fischereihafen-Rennen ist etwas Einzigartiges, ein Fest für die ganze Familie.» Fast wie die Isle of Man TT, nur anders eben.

Weblinks

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 16.07., 19:00, Motorvision TV
    FIM Trial World Championship
  • Di. 16.07., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 16.07., 19:30, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Di. 16.07., 20:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Di. 16.07., 20:55, Motorvision TV
    FastZone
  • Di. 16.07., 21:25, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Di. 16.07., 21:55, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 22:25, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Di. 16.07., 23:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
6