MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ian Hutchinson schafft bemerkenswertes Comeback

Von Helmut Ohner
Vor fünf Jahren schien die Karriere von Ian Hutchinson nach einem schweren Sturz in Silverstone beendet zu sein. Doch fünf Jahre und 50 Operationen später steht der Brite bei der TT wieder am obersten Treppchen.

Nach seinem glanzvollen Sieg im Superbike-Rennen ist Bruce Anstey auch der große Favorit für einen Erfolg in der Klasse Supersport, noch dazu, weil er im Training die schnellste Zeit fixieren konnte. Ian Hutchinson kam ihm am nächsten, lag aber 2,5 Sekunden zurück. John McGuinness als Drittschnellster wies bereits einen Rückstand von 6,5 Sekunden auf.

Alle, die ihr Geld auf William Dunlop als Sieger des Supersport-Rennens gesetzt haben, müssen enttäuscht zur Kenntnis nehmen, dass ihr Favorit nach seinem Sturz im Training zu Mittag wegen einer schmerzhaften Rippenverletzung auf das Rennen verzichten muss.

John McGuinness (Honda), Dean Harrison (Yamaha) und Michael Dunlop (Honda) machen den Anfang, dahinter stürmen Conor Cummins (Honda), Bruce Anstey (Honda), Gary Johnson (Yamaha), Guy Martin (Triumph) und Ian Hutchinson (Yamaha) die «Glencrutchery Road» Richtung «Bray Hill».

Das erwartet knappe Rennen entwickelt sich an der Spitze. Nach dem ersten Umlauf trennen Ian Hutchinson und Gary Johnson lediglich 0,778 Sekunden. Hinter den beiden Yamaha-Fahrern hält Bruce Anstey mit drei Sekunden Rückstand den dritten Rang vor Dean Harrison und Lee Johnston.

Michael Dunlop verliert kontinuierlich Boden auf seine Konkurrenten. Bereits nach einer Runde liegt der elffache TT-Sieger auf dem enttäuschenden zwölften Platz. Auch Guy Martin kann die Hoffnungen, die in ihn gesteckt wurden, nicht erfüllen. Der Brite ist um zehn Sekunden langsamer als der Führende.

Für Harrison und Dunlop ist das Rennen in der zweiten Runde zu Ende. Beide scheiden mit technischem Defekt aus.

Vor dem Tankstopp führt immer noch Hutchinson. Hinter ihm hat Anstey Johnson überholt und Martin hat sich an die vierte Stelle gesetzt, allerdings fasst der Triumph-Pilot eine 30-Sekunden-Strafe aus, weil er in der Boxenstraße zu flott unterwegs ist.

Mit einem Vorsprung von 6,011 Sekunden auf Anstey nimmt Hutchinson die letzte Runde in Angriff. Johnson ist zwar nach wie vor auf dem dritten Rang, doch sein Rückstand beträgt mehr als 13 Sekunden.

Obwohl Bruce Anstey nicht unversucht lässt, Boden auf den Führenden gut zu machen, hat er im Gegensatz zum Superbike-Rennen am Sonntag, nicht die geringste Chance gegen Ian Hutchinson. Der Neuseeländer muss sich dieses Mal dem 35-jährigen Briten geschlagen geben.

Seit seinem schweren Unfall in Silverstone musste Hutchinson über 30 Operationen über sich ergehen lassen. Kein Wunder, wenn es im Fahrerlager niemand gibt, der ihm diesen Erfolg nicht gönnt. Nach seinem denkwürdigen Fünffach-Sieg 2010 holt sich Hutchinson seinen neunten TT-Sieg.

Hinter Gary Johnson kreuzen die beiden Triumph-Fahrer Lee Johnston und Guy Martin als Vierter bzw. Fünfter die Ziellinie. Die Zeitstrafe für Speeding hat Martin eine Top-3-Platzierung gekosten.

Ergebnis
Ian Hutchinson (GB), Yamaha, 4 Runden in 1,12.10,872. 2. Bruce Anstey (NZ), Honda, 7,723 sec. zur. 3. Gary Johnson (GB), Yamaha, +24,939 sec. 4. Lee Johnston (GB), Triumph. 5. Guy Martin (GB), Triumph. 6. James Hillier (GB), Kawasaki.

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