Jochen Rotter mit Elektrobike zur Tourist Trophy 2017
Jochen Rotter bei seinem Besuch zum Streckenstudium auf der Insel Man
Bereits 2013 war eine Teilnahme an der Tourist Trophy fest eingeplant. Zum eingehenden Streckenstudium verbrachte Jochen Rotter einige Tage auf der Insel Man und trat mit vielen Stunden Videoaufzeichnungen des über 60 Kilometer langen und schwer zu lernenden Kurses die Heimreise an. Aus Kostengründen kam es dann allerdings doch nicht zum erhofften Debüt.
Im kommenden Jahr könnte der Traum des Niederösterreichers, dessen Vater Kurt Mayer von 1980 bis 1986 am berühmt berüchtigten Rennen teilgenommen hatte und 1982 bei der Senior-TT immerhin den 21. Platz erreicht hatte, doch noch Realität werden. Im Sattel eines vom TGM Wien konstruierten Elektromotorrades soll der dreifache österreichische Staatsmeister bei der Zero-TT an den Start gehen.
Mit dieser von Lehrern und Schülern konstruierten Maschine mit Elektroantrieb wollte 2010 der Kopf hinter diesem Projekt, der 48-jährige Diplom-Ingenieur Martin Loicht, den Kampf gegen das amerikanische High-Tech-Produkt von MotoCzysz aufnehmen. Dazu sollte es nicht mehr kommen, denn der Wiener stürzte nur Stunden vor der Zero-TT im zweiten Supersport-Rennen wegen eines technischen Defekts und zog sich tödliche Verletzungen zu.
Zwei Jahre nach diesem tragischen Rückschlag steuerte der Brite Rob Barber dieses Motorrad hinter Michael Rutter, John McGuinness und Mark Miller auf den vierten Platz und holte damit den begehrten „University Prize“. Nach diesem bemerkenswerten Erfolg wanderte das Motorrad, bei dem sämtliche Teile bis auf Felgen und Bremsen an der Höheren Technischen Lehranstalt hergestellt wurden, ins Technische Museum Wien.