Manx GP: Julian Trummer straft seine Kritiker Lügen
Julian Trummer erfüllte sich auf der Insel Man einen lang gehegten Traum
Erst einmal schaffte es ein österreichischer Solo-Pilot auf dem berühmt-berüchtigten Mountain Course auf der Insel Man bei einem Rennen auf dem Podium zu stehen. 1954 gewann der spätere Weltmeister Rupert Hollaus das Rennen der Klasse Ultra-Lightweight. Dieses Jahr schaffte Julian Trummer beim Manx Grand Prix das Newcomer A Rennen auf der zweiten Position zu beenden.
Der Steirer reiste mit dem Wunsch, das Rennen zu gewinnen, auf die Insel Man und erntete für seine Aussagen viele kritische Stimmen, die ihm rieten, seinen Mund nicht so voll zu nehmen und bei seinem ersten Antreten erst einmal langsam zu machen und zu lernen. Doch der 25-jährige Projektleiter aus dem Süden der Steiermark strafte seine Kritiker mit seiner eindrucksvollen Leistung Lügen.
Bei den ersten Zwischenzeiten noch an fünfter Stelle steigerte sich Trummer von Sektor zu Sektor. In der dritten Runde schob sich der Honda-Fahrer auf den dritten Rang. Im letzten Umlauf verblüffte er mit Sektorbestzeiten und übernahm bei Ramsey die zweite Position, die er bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Mit 19.26,216 (Schnitt 187,439 km/h) fuhr er bei seinem Debüt die zweitbeste Zeit eines Österreichers. Nur Horst Saiger war bis jetzt schneller als sein Landsmann.
«Jetzt mit diesem Resultat hier zu stehen, macht mich sprachlos. Mit dem zweiten Platz hinter Lokalmatador Michael Evans ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich möchte mich bei meinem Teamchef Michael Charnock und seinem Team für den perfekten Job bedanken. Sie mussten gestern noch den Motor an meinem Motorrad wechseln», erklärte Trummer nach der Zieldurchfahrt.