Roadracer Lee Johnston auf der Suche nach neuem Team
Lee Johnston
Mit seinem Sieg in der Superstock-Klasse gelang im Vorjahr Lee Johnston beim North West 200 der erste große Erfolg auf einem «big bike». Sein dritter Platz im Superstock-Rennen bei der Tourist Trophy schien zu bestätigen, dass er in der ersten Liga der Straßenrennfahrer angekommen war. Wer bis dahin aber immer noch daran gezweifelte, dass sich der Nordire zu einem Herausforderer von Michael Dunlop, Ian Hutchinson und Co. entwickelte hatte, wurde spätestens beim Ulster Grand Prix eines Besseren belehrt. Lee Johnston fügte drei Siege seiner Erfolgsbilanz hinzu.
Kein Wunder, dass sich auch einige Spitzenteams plötzlich für den 27-Jährigen zu interessieren begannen, doch Johnston schlug alle Angebote aus und verlängerte aus Loyalität zu seinem Freund und Teamchef Phil Reed den Vertrag bei East Coast Racing.
Ein Sturz beim Spring Cup Meeting in Scarborough zerstörten bereits im April alle Hoffnungen auf ähnliche Erfolge wie im Jahr 2015. Eine Verletzung verhinderte, dass Johnston beim North West 200 und bei der Tourist Trophy an seine Erfolge anknüpfen konnte.
Im Training zum Ulster Grand Prix dann der nächste Rückschlag für den drahtigen Nordiren. Johnston stürzte mit seiner Honda 250. Wegen des dabei erlittenen Schlüsselbeinbruchs musste er auf einen Start beim Ulster Grand Prix und auch bei der Classic TT verzichten.
Nach dieser ernüchternden Saison entschloss sich diese Woche das Team East Coast Racing die Aktivitäten im Rennsport vorerst auf Eis zu legen. «Meine Erfolge aus dem Vorjahr sind noch nicht vergessen, deshalb bin ich in der glücklichen Lage, einige Angebote für 2017 auf meinem Tisch zu haben. Ich bin auf der Suche nach einem Team, mit dem ich sowohl in der britischen Supersport- oder Superstock Meisterschaft und bei den Straßenrennen antreten kann. Ich werde mir in den nächsten Wochen das beste Paket aussuchen», so Johnston.