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Daytona-Test: Chevrolet souverän, Probleme für Ford

Von Oliver Runschke
Action Express holte wie schon 2013 beim Test die Bestzeit

Action Express holte wie schon 2013 beim Test die Bestzeit

Corvette-Daytona-Prototypen dominieren den Vortest für die 24h von Daytona, Probleme bei Ford-Teams Ganassi und Ford. Porsche und Audi mit Testbestzeiten in den GT-Klassen.

Die Coyote-Chevrolet von Action Express mit Christian Fittipaldi/Joao Barbosa/Sébastien Bourdais und Sprit of Daytona mit Richard Westbrook/Michael Valiante/Mike Rockenfeller gehen als Favoriten in die 24h von Daytona (25./26. Januar), zumindest wenn man das Ergebnis des dreitägigen Vortests in Daytona von Freitag bis Sonntag bewertet. Am Sonntag, dem dritten und finalen Testtag setzte Chevy-Werksfahrer Westbrook nochmals die Bestzeiten in den beiden abschliessenden Testsessions. Die Gesamtbestzeit (1:38,630 Min.) beim Test ging an Ex-Formel-1-Pilot Christian Fittipaldi (Action Express), der am Freitag bereits die schnellste Runde des gesamten Tests drehte. Im Verlauf der acht Sessions an den drei Tagen lag Spirit of Daytona vier Mal, Action Express drei Mal und einmal ein Riley-Ford von Ganassi an der Spitze.

Bedeuten muss der starke Auftritt der «Corvette DP», der Chevrolet-Daytona Prototypen mit Corvette-Bodywork, aber noch nichts. In den vergangenen Jahren waren die Teams, die beim Vortest ganz vorn lagen, meist nicht die, die auch am Rennende in der «Victory Lane» parkten.

Ford-Teams Shank und Ganassi reisen nach Problemen vorzeitig ab

Die Chevy-Teams Action Express, Spirit of Daytona, Taylor Racing, Gainsco und Marsh präsentierten sich allesamt beim Test gut sortiert, während hinter den Ford-Speerspitzen Shank und Ganassi ein Fragezeichen steht. Beide Teams reisten vorzeitig ab. Offenbar gab es am neuen Ford-V6-Turbo Probleme mit der Temperatur im Bereich der Krümmer. Am Samstagabend packten die zwei Ford-Teams ein und verzichteten auch den letzten Testtag.

Unverändert blieb am letzten Testtag der Rückstand der LMP2 auf die Daytona Prototypen. Bei den 24h von Daytona fahren in drei Wochen erstmals LMP2 und Daytona Prototypen um den Gesamtsieg. Schnellster LMP2 des Tests war der Extreme Speed-Honda von Dalziel/Sharp/Brabham, denen 1,1 Sekunden auf den schnellsten DP fehlte, gefolgt vom Oak Racing-Morgan Nissan.

Mit einem Respektabstand folgte dann der neue Oreca-Nissan von Pickett Racing mit Graf/Luhr/Brundle/Dyer, der in Daytona seinen Skakedown erlebte und meist etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand auf die schnellsten DP hatte. Die neuen Lola-Mazda vom Mazda-Werksteams Speedsource spielten beim Test keine Rolle und werden das wohl auch beim Rennen nicht tun. Zu langsam und anfällig präsentieren sich die von einem Dieselmotor angetriebenen Coupés.

Die Testbestzeit in der LMPC-Klasse ging an den von Starworks eingesetzten Formula Le Mans von Mirco Schultis mit Renger van der Zande, Sam Bird und Eric Lux.

Corvette und Viper teilen sich Bestzeiten am Sonntag

Souverän war der Auftritt von Corvette Racing mit der neuen Corvette C7. Die neue C7 trat in Daytona noch im Tarnkleid an, das finale Outfit wird erst in der kommenden Woche auf der Detroit Autoshow gezeigt. Sechs Mal lag die C7 nach den insgesamt acht Trainingseinheiten an der Spitze, je eine Bestzeit ging an Porsche und SRT.

Die Bestzeiten in den beiden Einheiten am letzten Testtag gingen an Corvette und an die SRT Viper, Corvette-Pilot Oliver Gavin durfte sich über die Tagesbestzeit (1:45,915 Min.) freuen. Die Gesamtbestzeit (1:45,564 Min.) des Tests kann sich Porsche-Werksfahrer Nick Tandy gutschreiben lassen. Die Rundenzeit des Briten vom Freitagnachmittag im Werks-Porsche 911 RSR unterbot kein Konkurrent mehr.

Bei der hohen Leistungsdichte in der GTLM-Klasse ist es schwer einen Favoriten auszumachen, einzig BMW dürfte nicht dazu zählen. Der Z4 GTE hatte beim Vortest wenig überraschend die rote Laterne in der GTLM-Klasse. Mit dem auf Abtrieb getrimmten Z4 ist auf den endlos langen Topspeed-Passagen von Daytona kein Blumentopf zu gewinnen.

Porsche dominiert GTD-Klasse, aber Audi holt die Bestzeit

In der GTD-Klasse, der kleinsten GT-Klasse, dominierten am letzten Testtag nochmals Audi und Porsche. Audi-Werksfahrer Markus Winkelhock setzte im Audi R8 LMS von Flying Lizard (Pumpelly/Canache/Pappas/Winkelhock) am Morgen die Tagesbestzeit (1:48,462 Min.), am Nachmittag in der letzten Session drehte Porsche-Junior Alex Riberas im Alex Job-Porsche 911 GT America (Farnbacher/James/Riberas/Holzer) die schnellste Runde (1:48,846 Min.). Audi kann sich die Gesamtbestzeit gutschreiben lassen, die von Flying Lizard-Pilot Spencer Pumpelly am Freitag gesetzten 1:47,981 Min unterbot kein Konkurrent mehr.

Die Audi-Bestzeit kann aber nicht über die Dominanz der neuen Porsche 911 GT America hinwegtäuschen. Hinter dem schnellsten R8 folgten gleich fünf Porsche, dann der schnellste Ferrari 458 Italia von Level 5.

Die kombinierten Bestzeiten Freitag – Sonntag
Prototypen:

1. Action Express Racing-Corvette DP (Barbosa/Fittipaldi/Bourdais) 1:38,630, Practice 1
2. Spirit of Daytona-Corvette DP (Westbrook/Valiante/ Rockenfeller) 1:38,898 -0,268 Practice 2
3. Chip Ganassi Racing-Riley Ford (Pruett/Rojas/McMurray/Karam /Dixon) 1:38,980, -0,350, Practice 4
4. GAINSCO/Bob Stallings Racing-Corvette DP (Gurney/Fogarty/Law/Gidley) 1:39,286, -0,656, Practice 2
5. Action Express Racing-Corvette DP Frisselle/Frisselle/Giroix/ Johansson/Martin 1:39,343, -0,713, Practice 4
6. Wayne Taylor Racing-Corvette DP W.Taylor/Angelelli/R.Taylor/ J.Taylor, 1:39,410 -0,780, Practice 1
7. Extreme Speed Motorsports-HPD ARX-03b (Sharp/Dalziel/Brabham) 1:39,750, -1,120, Practice 3
8. Michael Shank Racing w/ Curb/Agajanian-Rile Ford (Pew/Negri/Allmendinger/Wilson) 1:39,761, -1,131, Practice 4
9. Chip Ganassi Racing-Riley DP (Dixon/Kanaan/M.Franchitti/ Larson/Pruett) 1:39,913, -1,283, Practice 4
10. OAK Racing-Morgan-Nissan (Pla/Rusinov/Yacaman/Plowman) 1:40,284, -1,654, Practice 3
11. Extreme Speed Motorsports-HPD ARX-03b (Brown/van Overbeek/Pagenaud/ Lazzaro 1:40,321 -1,691, Practice 5
12. DeltaWing Racing Cars DeltaWing DWC13 (Meyrick/Legge/Rossi), 1:40,508, -1,878, Practice 5
13. Pickett Racing ORECA Nissan (Graf/Luhr/Brundle/Dyer), 1:40,692, -2,062, Practice 3
14. Marsh Racing-Corvette DP (Curran/Said/Smith), 1:40,735, -2,105, Practice 2
15. Highway to Help Riley DP De Foor/Pace/Hinton/Beck 1:42,893 -4,263 Practice 4
16. SpeedSource Mazda (Tremblay/Vautier/Long), 1:48,867, -10,237, Practice 3
17. SpeedSource Mazda (Hinchcliffe/Long/Miller/Carbonell), 1:49,031, -10,401, Practice 6

GTLM:

1. Porsche North America Porsche 911 RSR (Tandy/Lietz/Pilet) 1:45,564, Practice 2
2. Corvette Racing Chevrolet Corvette C7 (Gavin/Milner/Liddell), 1:45,743, -0,179, Practice 1
3. Corvette Racing Chevrolet Corvette C7 (Magnussen/Garcia/Briscoe) 1:45,792, -0,228, Practice 1
4. SRT Motorsports SRT Viper GTS-R (D.Farnbacher/Goossens/Hunter-Reay), 1:46,043, -0,479, Practice 2
5. Aston Martin Racing Aston Martin Vantage (Mucke/Turner/Lamy/Stanaway/Dalla Lana), 1:46,118, -0,554, Practice 2
6. SRT Motorsports SRT Viper GTS-R (Bomarito/Wittmer/R.Bell) 1:46,134, -0,570, Practice 2
7. Porsche North America Porsche 911 RSR (Long/Christensen/Bergmeister), 1:46,779, -1,215, Practice 8
8. BMW Team RLL BMW Z4 GTE (Mueller/Edwards/Rahal/Werner), 1:46,877, -1,313 Practice 6
9. BMW Team RLL BMW Z4 GTE (Auberlen/Priaulx/Hand/Martin), 1:46,977, -1,413, Practice 4
10. Krohn Racing Ferrari 458 Italia (Krohn/Jonsson), 1:47,774, -2,210, Practice 6

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