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Porsche-Werksteam: Werbung für das Le-Mans-Comeback

Von Oliver Runschke
Das neue Porsche-US-Werksteam «Porsche North America» macht auf das Porsche-Comeback in Le Mans aufmerksam.

Die 24h von Daytona (25./26. Januar) markieren eine Premiere in der Porsche-Motorsportgeschichte. Erstmals schickt Porsche ein reinrassiges offizielles Werksteam in einer US-Serie an den Start. Bisherige Vollzeit-Engagements in den USA liefen stets unter dem Etikett werksunterstütztes Kundenteam. Auf den beiden Porsche 911 RSR, die Porsche zusammen mit dem US-Partnerteam Core Autosport in der neuen US-Serie United SportsCar Championship (USC) einsetzt, machen die Stuttgarter mit dem Slogan «Mission 2014. Our return» Werbung für das Le-Mans-Comeback in der Topklasse mit dem 919 hybrid.

Für Daytona gilt bei den Porsche-Werkspiloten, die frisch aus dem Trainingscamp von den Kanaren kommen, traditionell Urlaubssperre. Im Werksteam Porsche North America, das in Daytona und in den weiteren Rennen der USC zwei Porsche 911 RSR in der Klasse GTLM einsetzt, teilen sich die Porsche-Werksfahrer Richard Lietz, Nick Tandy und Patrick Pilet das Cockpit der Startnummer 911. Lietz wechselt von der Sportwagen-WM in die USC: «Bisher war Daytona einfach nur ein gigantisches Rennen. Als Teil der neuen USC hat es für uns noch an Bedeutung gewonnen. Ein Top-Ergebnis wäre wichtig und ein guter Start in die neue Serie.» Mit der Nummer 912 treten ihre Werksfahrerkollegen Patrick Long, Michael Christensen und Jörg Bergmeister zur 52. Auflage des Sportwagenklassikers an.

Nach dem Vortest in Daytona Anfang Januar wurde die Einstufung des neuen RSR nochmals geändert. Die Werks-Porsche müssen im Vergleich zum Test 15kg zuladen, dürfen allerdings mit dem Luftmengenbegrenzer fahren, mit dem Porsche im vergangenen Jahr in Le Mans gewann.

Seine Feuertaufe feiert in Daytona der neue Porsche 911 GT America. Als einziger Hersteller in der GTD-Klasse vertraut Porsche nicht auf ein GT3-Modell. Da das Porsche-GT3-Modell auf Basis der Baureihe 997 nicht mehr produziert wird, ist der 911 GT3 R in der USC nicht zugelassen. Porsche setzt dafür auf den 911 GT America, das Markenpokal-Auto auf Basis des 991 mit Vier-Liter-Motor aus dem GT3-Modell und einigen Langstrecken-Features. Den Vortest dominierte der neue GTD-Porsche, für das Rennen hat die USC allerdings nun nochmals ordentlich an der Einstufungschraube gedreht. Die GT America müssen im Vergleich zu Anfang Januar 35kg zuladen und mit einem deutlich tiefer positionierten Heckflügel antreten.

In der Klasse GTD gehen mit Marco Holzer (Team Seattle Alex Job Racing), Marc Lieb (Dempsey Racing), Wolf Henzler (Magnus Racing) und Timo Bernhard (Park Place Motorsports) weitere Porsche-Werksfahrer im Porsche 911 GT America für Kundenteams ins Rennen, während Brendon Hartley (Starworks Motorsport) in der Prototypenklasse auf einem Riley-BMW startet.

Für Porsche LMP1-Pilot Timo Bernhard ist der Start in Daytona eine schöne Abwechselung, bis das Testprogramm mit dem 919 hybrid weiter geht. «Die 24 Stunden von Daytona sind eines meiner Lieblingsrennen. Du triffst dort auf viele starke Fahrer aus anderen Rennserien, gegen die du schon immer mal gerne fahren wolltest.»

Mit dabei in der Klasse GTD sind auch drei Porsche-Junioren: Klaus Bachler (Dempsey Racing), Connor de Phillippi (Park Place Motorsport) und Alex Riberas (Team Seattle Alex Job Racing). Als Gewinner des Porsche Motorsport International Cup Scholarship ist Earl Bamber (Mühlner Motorsports America) in Daytona im Einsatz.

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