Jason Anderson wettert gegen Blake Baggett
Der tweet von Jason Anderson
Blake Bagget (KTM) fährt in der Lucas Oil Pro Motocross Championship gerade auf der Erfolgsspur: Nach zwei Tagessiegen in Folge in Thunder Valley und High Point kann 'El Chupacabra' beim nächsten Rennen in Muddy Creek das 'redplate' des Meisterschaftsführenden tragen.
Dazu kommt: Baggett ist kein Werksfahrer. Dass ein Pilot des Teams 'Rocky Mountain ATV/MC - KTM' die Tabellenführung übernimmt, sorgt nicht nur für Verwunderung, sondern ruft auch Neider auf den Plan.
Doch auch Baggett weiß: Mitleid bekommt man umsonst, Neid muss man sich hart erarbeiten.
Der hoch favorisierte Eli Tomac begeht Fehler, Marvin Musquin ist verletzt. Titelverteidiger Ken Roczen konnte die Saison gar nicht erst in Angriff nehmen.
In der Pressekonferenz nach seinem zweiten Sieg in High Point hatte Baggett erklärt, dass er im zweiten Lauf mit Blick auf die Meisterschaft gar nicht mehr versucht habe, Tomac einzuholen und abzufangen, was Husqvarna-Werkspilot Jason Anderson zu einem wütenden Tweet veranlasste. Wir haben seinen harschen Wortlaut hier etwas abgemildert. Anderson schreibt: «Es ist schon verrückt, was manche Leute für einen Quatsch erzählen, sobald sie etwas Selbstvertrauen haben.»
Baggett, der 250er-US Champion von 2012, stand schon lange nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Verletzungen, Probleme eines gebeutelten Teams (Yoshimura Suzuki), Teamwechsel und immer wieder Rückschläge prägten die letzten Jahre.
Dass er jetzt in der 450er Klasse wieder ganz oben steht, passt seinen Mitbewerbern aus dem Factory-Lager natürlich nicht.
Baggett mischt die US-Outdoors gewaltig auf. Er legt einen außergewöhnlichen und extremen Fahrstil hin, nutzt häufig die Außenlinien zum Überholen und wertet durch seine Manöver auf der Strecke die US-Rennen enorm auf.
Auch wenn es seine Gegner ärgert: Die Motocross-Fans können sich freuen.