Zach Osborne (Husqvarna): Erster großer 450er-Coup?
450er-Leader Zach Osborne in RedBud
Zach Osborne beeindruckte am Freitag in RedBud mit einem lupenreinen Doppelsieg, einem sogenannten «Sweep», und ließ dabei auch nie Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. In der Meisterschaft führt Osborne nach vier Veranstaltungen bereits mit 26 Punkten Vorsprung auf Marvin Musquin (Red Bull KTM). Nach Jason Anderson in der Supercross-Meisterschaft 2018 könnte Osborne für den zweiten US-450er-Titel für die Truppe von Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing sorgen.
Top-Favorit Eli Tomac (Kawasaki) liegt bereits 43 Punkte hinter dem Husky-Ass.
Fakt ist: Der eher kleingewachsenen Osborne fährt alleine schon wegen seiner Körpergröße einen besonderen Stil auf dem Bike. In Europa sorgte der US-Boy zwischen 2008 und 2012 in der damaligen Yamaha-MX2-Truppe von Steve Dixon für Furore und konnte zeitweise Top-Assen wie Jeffrey Herlings oder Tommy Searle Paroli bieten, hatte aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
2017 gewann Osborne dann bei den 250ern die US-Supercross- und Motocross-Serie und legte 2018 einen SX-Titel an der Ostküste nach. Nach den Blessuren des Vorjahres scheint der Familienvater mehr als bereit für den ersten großen 450er-Coup. Fünf Events stehen in der US-Outdoor-Serie noch an.
«RedBud war mehr oder weniger ein perfekter Tag für mich», schwärmte Osborne. «Zwei Holeshots und dann zwei Laufsiege für den Tagessieg. Ich bin sehr glücklich über mein momentanes fahrerisches Level und meine Fitness. Mein Motorrad funktioniert perfekt, daher freue ich mich schon auf den Montag und den Rest der Serie.»
Zur Erklärung: In RedBud wird am heutigen Montag ein weiteres Event unter Corona-Bedingungen ausgetragen.
Seine guten Fähigkeiten im Schlamm und im Sand prädestinieren ihn eigentlich ohnehin als Outdoor-Fahrer. Teamkollege Dean Wilson hat seinen Vertrag am Wochenende verlängert, dasselbe scheint bei Osborne wohl auch nur noch Formsache.
Meisterschaftsstand nach Runde 4:
1. Zach Osborne, 172
2. Marvin Musquin, 146, (-26)
3. Justin Barcia, 133, (-39)
4. Eli Tomac, 129, (-43)
5. Adam Cianciarulo, 125, (-47)
6. Chase Sexton, 116, (-56)
7. Blake Baggett, 106, (-66)
8. Broc Tickle, 96 (-76)
9. Christian Craig, 86, (-86)
10. Dean Wilson, 77, (-95)
11. Max Anstie, 72, (-100)
12. Joey Savatgy, 69, (-103)