Warum Cairoli (KTM) in High Point mit Sandreifen fuhr
Antonio Cairoli trat auf der Hartbodenstrecke von High Point mit Schaufelreifen an
Die aufmerksamen Leser von SPEEDWEEK.com haben sofort bemerkt, dass Antonio Cairoli bei seinem letzten Rennen in den USA auf der Hartbodenstrecke von High Point mit Sandreifen unterwegs war, während sein Teamkollege Ryan Dungey eindeutig mit Hartbodenreifen ausrückte.
Max Nagl, der Sieger des ADAC MX Masters-Laufs von Möggers, klärte diesen Sachverhalt auf: «Die Schaufelreifen, die ja normalerweise für weiche Untergründe entwickelt sind, haben in letzter Zeit große Fortschritte in Sachen Haltbarkeit gemacht, so dass einige Fahrer diese Reifen inzwischen auch auf Hartboden einsetzen, ich übrigens auch. Ich selbst bin z.B. auf der Hartbodenstrecke von Agueda schon mit diesen Reifen gefahren», erklärt der Weilheimer.
«Schaufelreifen bieten besonders am Start mehr Grip und dadurch mehr Traktion. Die Starts sind immer extrem wichtig und deshalb ist das schon einmal ein großer Vorteil. In Kurven kann so ein Reifen dann noch einmal ein bis zwei Zehntelsekunden bringen. Selbst auf knochenharten Strecken wie Bielstein bin ich schon mit diesen Reifen gefahren, wenn es regnete und der Boden weicher wurde.»
Für Cairoli war das Rennen in High Point sein vorerst letzter Einsatz in den USA. Der Sizilianer verdrehte sich im ersten Lauf beim Kampf um Platz 6 das Knie und musste das Rennen vorzeitig aufgeben. Auch den zweiten Lauf musste er abbrechen. Cairoli plant nun, beim Motocross der Nationen am 25. September in Red Bud seine endgültige Abschiedsvorstellung zu geben.