Ken Roczen (Suzuki): Start in High Point möglich
Ken Roczen plant einen Start bei den US Nationals in High Point
Ken Roczen hat sich in diesem Jahr für die Supercross-WM (WSX) und damit gegen die US-Motocross-Meisterschaften entschieden. Die Supercross-WM und die Motocrossmeisterschaften überschneiden sich terminlich. Die WM beginnt am 1. Juli in Birmingham. Roczen geht dort als Titelverteidiger an den Start.
Der Thüringer bereitet sich derzeit auf den Saisonstart vor. Von Anfang an hatte er klargestellt, dass er die Motocrossmeisterschaften nicht absolvieren wird, um sich voll und ganz auf Supercross zu konzentrieren. Ein kleines Hintertürchen ließ er sich aber doch noch offen. Das eine oder andere US-Motocrossrennen könnte er sich vorstellen, meinte er bei Bekanntgabe seiner Entscheidung.
Am kommenden Wochenende findet in High Point der vierte Meisterschaftslauf statt und die US Nationals sind wegen der zahlreichen Verletzungen ein Trauerspiel. 450er Rookie Jett Lawrence hatte bisher praktisch keine ernsthafte Konkurrenz. Der Einzige, der dem Australier bislang das Wasser reichen konnte, war sein Teamkollege Chase Sexton, der aber ebenfalls wegen einer Gehirnerschütterung ausgefallen ist. Dylan Ferrandis (Yamaha), Cooper Webb, Aaron Plessinger (beide KTM) und Adam Cianciarulo (Kawasaki) kämpfen teilweise mit stumpfen Waffen, weil sie noch immer angeschlagen an den Start gehen. Immer mehr Privatfahrer wie Fredrik Noren oder Ty Masterpol rücken ins Zentrum des Geschehens. Masterpol kämpfte beim letzten Rennen in Thunder Valley sogar ums Podium.
Roczen würde die momentan etwas schwächelnde 450 ccm Motocross-Szene also deutlich bereichern und in diesen Tagen scheint der Deutsche tatsächlich Lust auf Outdoor-Motocross bekommen zu haben. Er fragte die Fans über die sozialen Medien, ob er nach High Point kommen soll oder doch lieber einen Bootsausflug unternehmen. Die Reaktionen waren natürlich vorhersehbar und wenn Roczen diese Frage schon stellt, wird die Entscheidung für High Point vermutlich längst gefallen sein.
Der Serie täte es gut. Auch wenn es ein Augenschmaus ist, den technisch brillanten Jett Lawrence beim Fahren und Siegen zuzusehen – Konkurrenz kann in dieser Situation keinesfalls schaden. Und die deutschen Fans freuen sich sowieso.