Motocross-Neuling Ducati: Deal mit Cooper Webb?
Cooper Webb
Ducati wird 2025 in der MXGP-Motocross-WM mit Jeremy Seewer (Kawasaki) und Mattia Guadagnini (Husqvarna) antreten. Auch wenn die offiziellen Bestätigungen noch fehlen, sind das offene Geheimnisse im Paddock. Die Italiener haben auch den Einstieg in die US-Szene im Visier, dieser soll 2026 mit voller Stärke erfolgen. 2025 gilt es – wie aktuell in Europa – die Vorbereitungen zu treffen.
Nun ist durchgesickert, dass Ducati Corse mit Projektleiter Paolo Ciabatti die Fühler nach Cooper Webb ausgestreckt hat. Der derzeitige Yamaha-Werksfahrer hat auch ein erfolgreiches Gastspiel bei Red Bull KTM hinter sich. In der laufenden AMA-Motocross-Serie ist der 28-Jährige immer wieder vom Pech verfolgt, muss sich mit Wehwehchen herumschlagen und findet sich im Moment nicht in den Top-10 der Tabelle.
Für einen Deal von Ducati Corse mit Webb spricht die Tatsache, dass Star Racing Yamaha den Vertrag mit Eli Tomac (31) dieser Tage nochmals verlängert hat, obwohl der Haudegen schon mehrfach von Rücktritt gesprochen hat. 2025 wird nach eigenen Aussagen seine wohl letzte Saison – Tomac soll Supercross und Motocross fahren. Yamaha hat in der 450er-Klasse zudem noch Justin Cooper und in der 250er-Klasse Mega-Talent Haiden Deegan am Start.
Auch bei der Durchsicht der restlichen US-Namensliste für die 450er-Klasse wäre der Name Cooper Webb eine logische Option für Ducati: Die australischen Lawrence-Brüder sitzen bei Honda fest im Sattel. Bei Red Bull KTM und Kawasaki sind Chase Sexton und Jason Anderson die aktuellen Aushängeschilder.
Ducati will nach letzten Informationen während des Jahres 2025 in den USA den Einstieg für 2026 vorbereiten. Dort will man auch einen schnellen Testfahrer an Bord haben; einzelne Wildcard-Einsätze sind nicht ausgeschlossen. Ciabatti meinte zuletzt gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die USA haben zwei Meisterschaften – Supercross und die Outdoor-Nationals. Viele Spitzenfahrer bestreiten beide. Supercross hat sich aber zu einer sehr speziellen Sportart entwickelt. Du kannst nicht einfach ein Motorrad, das in Europa im Motocross konkurrenzfähig ist, nach Amerika bringen, ohne spezielle Entwicklung dafür. Wir werden etwas Zeit brauchen, und haben noch keinen genauen Zeitplan im Kopf. Wir wollen unter den bestmöglichen Voraussetzungen in den USA antreten. Nächstes Jahr werden wir in den USA mit der dafür nötigen Vorbereitung beginnen und dort ein Testteam installieren. Von diesem Punkt an werden wir sehen, wie es sich entwickelt.»