Ken Roczen: «Ich bin in der Form meines Lebens!»
Ken Roczen begeisterte die Fans in Red Bud
Beim sechsten Rennen zur US-Meisterschaft auf dem legendären Track in Red Bud/Michigan war Ken Roczen nicht zu bezwingen und fuhr einen weiteren ungefährdeten Tagessieg ein. Der Thüringer startete jeweils verhalten mit seiner 450er-RCH-Suzuki, übernahm aber in beiden Läufen in der Frühphase energisch die Führung und verteidigte diese jeweils souverän. Mit diesem Sieg konnte «KRoc» seinen Vorsprung in der 450er-Meisterschaft weiter ausbauen, entsprechend ausgelassen jubelte er auf dem Podium: «Es fühlt sich super an hier zu gewinnen. Und das auch noch an diesem besonderen Wochenende. Ich bin glücklich, dass ich hier so gut aufgenommen wurde und all meine Träume verwirklichen kann.»
Seine letzten Worte auf dem Podium waren natürlich der ewige Hit bei den US-Fans: «Reeeed Buuud!»
Der Fahrstil von Roczen war auch in Red Bud Thema Nummer 1. Sein genialer Mix aus europäischem und US-Style hat einen neuen Level erreicht. Wo andere Stars sich mühsam durch die kaputte Strecke quälten, war Roczen wie auf Schienen unterwegs. Der Mattstedter erklärte: «Ich versuche immer mehr in den Kurven die Geschwindigkeit mitzunehmen. Ich fahre die Kurven gern außen, es war auch schon immer mein Style, von links nach rechts und von oben nach unten zu fahren. Außerdem versuche ich immer fix Pässe zu machen. In Red Bud war es wichtig, nicht durch alle Wellen durchzuziehen, sondern mit Köpfchen zu fahren. Die Startgerade war auch neu, ich hatte zwar gute Starts, aber im zweiten Lauf sind Tickle und ich gleichzeitig in die erste Kurve gekommen, der Winkel war nicht so gut. Es war aber sowohl von außen als auch von innen ein guter Start drin, deshalb standen die Favoriten diesmal auch weit auseinander am Gatter.»
Ken Roczen ist bekannt dafür, Dinge extrem schnell zu lernen und zu verbessern. In der laufenden Saison hat er definitiv noch einmal eine Schippe draufgelegt, das gilt auch für sein jetziges Team. Das kann der Suzuki-Pilot nur bestätigen. «Ich fühle mich zurzeit fantastisch, weil ich sowohl mental als auch körperlich topfit bin. Ich denke, ich bin in der besten Verfassung meines Lebens. Über die Saison bisher kann ich mich nicht beschweren. Vor allem mein Mechaniker Oscar hat einen großen Anteil am Erfolg derzeit. Er hat viele neue Ideen und schafft es auch diese umzusetzen, was es mir wiederum leichter macht Erfolg zu haben. Das Motorrad ist im Vergleich zum Vorjahr ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich hab letztes Jahr immer gesagt, gebt mir ein Motorrad, das halbwegs ordentlich geht, den Rest mache ich. Das haben wir nun. Ich kann mich jetzt auf mein Motorrad verlassen und mich am Wochenende voll konzentrieren.»