US-Cross 250: Den Sieger hatte niemand auf dem Zettel
Jason Anderson (KTM) hatte kurz vor dem ersten Lauf zur Lucas Oil Motocross Championship im kalifornischen Glen Helen seinen Vertrag mit Husqvarna für die kommende Saison bekannt gegeben und zeigte sich bestens aufgelegt.
Marvin Musquin (KTM) kehrte nach langer Verletzungspause auf die Rennstrecke zurück, nachdem er die gesamte Supercross-Saison verpasst hatte. Und war erneut im Pech: Ausgekugelte Schulter bereits in der ersten Trainings-Session. Massiv gehandicapt biss er sich mit Schmerzen durch, hatte sogar in Lauf 2 knapp den Holeshot verfehlt. Dieser Start musste aber wegen roter Flaggen wiederholt werden. Musquins Start wurde so pulverisiert. Mit den Rängen 10 und 8 betrieb der KTM-Werksfahrer am Ende Schadensbegrenzung.
US-Rückkehrer Christophe Pourcel (Yamaha) startete hoch motiviert und legte in beiden Trainings-Sessions die Bestzeit vor und stand, gekühlt von einem am Lenker montierten Lüfter, am Start auf der Pole-Position. Was bei Pourcel von aussen betrachtet «langsam» erscheinen mag, ist bei diesem technischen Fahrer hoch-effektiv und kraftsparend. In beiden Läufen jedoch konnte Pourcel seine exzellenten Rundenzeiten vom Vormittag nicht entsprechend in zählbare Rennergebnisse ummünzen und beendete die Rennen auf den Rängen 7 und 5 nur auf Gesamtrang 5!
Mit dem Yamaha-Fahrer Jeremy Martin hatte jedoch kaum jemand gerechnet. Überlegen führte er in beiden Läufen von der ersten bis zur letzten Runde mit Riesenvorsprung ins Ziel!
Der Schotte Dean Wilson beendete Lauf 1 auf Rang 6, stürzte in Lauf 2 und musste das zweite Rennen beenden.
Ergebnis 250 Glen Helen National:
1. Jeremy Martin (Yamaha) 50
2. Cooper Webb (Yamaha), 44
3. Jason Anderson (KTM), 40
4. Cole Seely (Honda), 36
5. Blake Baggett (Kawasaki), 33
6. Christophe Pourcel (Yamaha), 30
7. Dean Wilson (Kawasaki), 30
8. Justin Bogle (Honda), 28
9. Matthew Bisceglia (Honda), 24
10. Marvin Musquin (KTM), 24
11. Zach Osborne (Honda), 24