Verletzungsupdate des schwer gestürzten Brian Moreau
Marvin Musquin betreute Brian Moreau seit seiner Ankunft in den USA
Der Vater des bei seinem US-Supercross-Debüt in Tampa schwer verunglückten Brian Moreau berichtete am heutigen Mittwoch (19.2.2020) über den Zustand seines Sohnes. Moreau war am letzten Samstag im Qualifikationstraining in einer Rhythmussektion gestürzt und hatte sich dabei den Halswirbel C7 gebrochen, der noch am gleichen Tag operativ fixiert und stabilisiert wurde. Da Brian nach dem Crash keinerlei Gefühl mehr in den Beinen hatte, ging man von einer Schädigung des Rückenmarks aus, bis hin zu einer möglichen Querschnittslähmung.
Bei einer solchen Verletzung können aber auch starke Schwellungen die Funktion des Nervengewebes beeinträchtigen und zu Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen führen. Es besteht die Hoffnung, dass nach dem Abklingen der Schwellung die Funktion der Nervenstränge zurückkehrt. In diesem Stadium befindet sich derzeit Brian Moreau.
Seit Montag befindet sich auch Moreaus Mutter am Krankenbett in Tampa (Florida). Bisher wurde er von seinem französischen Landsmann Marvin Musquin und seiner Ehefrau Mathilde betreut. Bitter für Marvin Musquin ist die Tatsache, dass sein eigener Bruder Mickaël seit 2015 nach einem Supercross-Unfall vom Hals ab querschnittsgelähmt ist. Jetzt erlebt er die Tragödie um Brian Moreau in unmittelbarer Nähe mit.
Auch für das Team 'Troy Lee Designs KTM' ist die Tragödie von Tampa ein erneuter Schicksalsschlag. 2016 verunglückte ihr Fahrer Jessy Nelson im zweiten Lauf von Unadilla, verletzte sich ebenfalls am Rückenmark und blieb querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt.
«Brian kann seine Beine nach wie vor nicht bewegen», berichtete heute der Vater von Brian Moreau. «Er hat im Vergleich zu gestern aber seinen Rücken etwas spüren können. Es gibt also noch Hoffnung. Wir sind alle in Gedanken bei ihm und glauben an ihn.»