V8: Regenreifen in der Sonne – die Texas-Trainings
Red-Bull-Australia-Pilot Craig Lowndes drehte im Training die schnellste Runde
Die Beschränkung der Reifensätze für das Rennen auf dem Circuit of the Americas sorgte für einen grotesken Auftakt des Austin-400-Wochenendes: Um zu Trainingsbeginn etwas Gummi auf der Strecke zu verteilen, schickten die Teams ihre Piloten auf Regenreifen raus. Erst später kamen die Slick-Reifen zum Einsatz, und Fabian Coulthard sicherte sich mit seiner Rundenzeit von 1:34,39 min die Spitzenposition vor James Moffat, Shane Van Gisbergan, Jason Bright und Will Davison.
McLaughlin, der im ersten Training sogar ganz darauf verzichtete, auf die Slicks zu wechseln, setzte sich auf dem Circuit of the Americas schliesslich mit einem Vorsprung von 0,71 Sekunden gegen Coulthard durch. Der Fujitsu-Racing-Pilot lieferte damit den Beweis, dass man auch auf unkonventionelle Art und Weise schnell unterwegs sein kann. Jonathan Webb sorgte für ein frühes Ende des ersten Trainings, weil er wegen eines Öllecks einen Abflug in der ersten Kurve hinlegte.
Im letzten Training dominierte Red-Bull-Australia-Pilot Craig Lowndes. Die V8-Supercars-Piloten kämpften bis zur letzten Runde um die Bestzeit – und zwar auf Slicks. Der Holden -Fahrer war in den vorangegangenen Trainings meist auf Regenreifen unterwegs gewesen, und hatte dabei die Plätze 10, 12 und 13 der Zeitenlisten belegt.
Weil er im vierten Training auf seinem ersten Satz Slicks nicht die richtige Fahrzeugbalance fand, wechselte er für eine einzige schnelle Runde auf ein neues Set. Damit setzte er sich sechs Minuten vor dem Trainings-Ende mit einem komfortablen Vorsprung von 1,3 Sekunden an die Spitze.
Daraufhin wagten sich noch einige Kontrahenten mit frischen Walzen raus – und alle konnten ihre Rundenzeit damit verbessern. Will Davison drehte in seinem Pepsi Max FPR Falcon mit 1:32,90 Minuten die zweitschnellste Runde. Hinter ihm belegten Jonathon Webb, Chaz Mostert, James Courtney, Tony D’Alberto, Alex Davison, Tim Slade und Shane Van Gisbergen die restlichen Top-Ten-Plätze.
Die aus Spargründen beschlossene Beschränkung der Reifen sorgte vor allem bei Meisterschaftsleader Jamie Whincup und dessen Erzrivalen Mark Winterbottom für Unmut. «Es ist lächerlich, dass die Leute hierher kommen, um uns auf Regenreifen rumgurken zu sehen», schimpfte Whincup, der am Ende Platz 23 belegte. «Aber was willst du machen, wenn du für vier Rennen nur sechs Reifensätze zur Verfügung hast? Da bleibt dir nichts anderes mehr übrig.»
In Texas stehen jedem Pilot 28 Reifen für vier Trainings, zwei Qualifyings und vier jeweils 100 km lange Rennen zur Verfügung. In den Rennen müssen jeweils auch obligatorische Boxenstopps absolviert werden, bei denen jeweils mindestens zwei Reifen gewechselt werden müssen.