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Casey Stoner: «Bin nicht bereit für Bathurst 1000»

Von Vanessa Georgoulas
Der zweifache MotoGP-Weltmeister traut sich die Teilnahme beim australischen Tourenwagen-Klassiker Bathurst 1000 noch nicht zu.

Es ist schon eigenartig, wenn ein wagemutiger Zweirad-Star wie Casey Stoner kleine Brötchen backen muss. Der zweifache MotoGP-Weltmeister, der in diesem Jahr eine zweite Karriere auf vier Rädern im Rahmenprogramm der V8-Supercars-Serie in Angriff genommen hat, gesteht im Interview mit dem Sunday Telegraph, dass er den Schritt von den Dunlop-Series in die Hauptklasse noch nicht wagen will.

Gefragt nach einer möglichen Teilnahme am australischen Tourenwagen-Klassiker Bathurst 1000, erklärte der 27-Jährige: «Ich denke nicht, dass ich dabei sein werde. Mir fehlt die Erfahrung. Vor den drei Langstrecken-Rennen werde ich nur noch ein Rennen fahren, das ist meiner Meinung nach viel zu wenig. Ich würde das Keinem zumuten wollen.»

Stoner wird nicht nicht nur beim Bathurst 1000 auf dem Mount Panorama Circuit in New South Wales zuschauen, auch das Sandown 500 und das Gold Coast 600 stehen nicht auf seinem Programm. Das lässt die Gerüchteküche gleich wieder aufbrodeln, doch die Geschichten, die sich um eine mögliche MotoGP-Rückkehr ranken, will Stoner nicht hören: «Gerüchte gibt es überall und derzeit kursieren die wildesten Geschichten. Einige davon handeln von einer MotoGP-Rückkehr, aber ein Gerücht bleibt ein Gerücht.»

Casey Stoner: «Nicht zu viel PR-Arbeit»

Der Red Bull Racing Australia-Fahrer hat seine Pläne für 2014 noch nicht verraten. In den ersten drei Rennen der Dunlop Series hielt sich Stoners Erfolg in Grenzen. «Ich schaue nicht zu weit in die Zukunft», verrät der Blondschopf. «Die Leute reden schon vom nächsten Jahr, und ich konzentriere mich auf diese Saison. Ich will Spass haben und mich auch eine kleine Auszeit gönnen. Seit ich 14 Jahre alt bin, musste ich von einer Rennstrecke zur nächsten reisen. Ich habe das lange durchgehalten und nun ist es an der Zeit, einen Gang runterzuschalten. Wir feilen noch am Programm, so dass ich rausfahren und das Ganze geniessen kann. Es gibt da ganz viele tolle Kerle, gegen die ich fahre, und das macht mir auch am meisten Spass. Es ist nur schade, wenn die PR-Arbeit ausartet, und mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Rennfahrerei. Das bereitet mir etwas Mühe.»

Top-Ten im Visier

Sein neues Arbeitgerät beschreibt Stoner so: «Das Auto fühlt sich sehr starr an, es ist nicht so feinfühlig, deshalb muss man eine Art klinischen Fahrstil pflegen. Im Vergleich mit den anderen Rennautos, die ich bisher gefahren bin, fühlt es sich etwas sonderbar an. Aber ich habe auch noch nicht so viel Erfahrung. Ich gebe hier mein Bestes und ich bin überzeugt, dass ich mit den anderen mithalten könnte, wenn ich genauso viel Erfahrung hätte.» Deshalb hat er sich auch ein hohes Ziel gesteckt: «Die Top-Ten ist natürlich ein Ziel. Bis jetzt war ich leider nur ein paar kurze Momente in den Top-Ten unterwegs, und ich musste mich durchkämpfen. In Perth war es hart, ich wurde drei mal aufgehalten. So kommt man natürlich unmöglich vorbei, und damit haben wir uns auch schwer getan.»

Auf dem Queensland Raceway in Ipswich startete Stoner hingegen gut ins Rennwochenende. Im ersten freien Training zum Coates Hire Ipswich drehte er 23 Runden und brannte mit 1:11,09 min die Bestzeit in den Asphalt. Townsville-Sieger Steve Owen musste sich mit einem Rückstand von sechs Hundertstelsekunden hinter dem Motorrad-WM-Star einreihen. Das zweite freie Training findet am Nachmittag statt.

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