Vierter VLN-Lauf wird zum Heimspiel
Kann beim vierten VLN-Lauf ein Lokalmatador triumphieren?
Tim Scheerbarth, Dale Lomas, Christopher Brück, Frank Kräling, Mike Jäger, Andreas Gülden und Marcel Manheller. Um nur einige zu nennen. Eine Liste, die sich wie das Who ist Who der VLN liest. Unzählige Klassensiege vereinen diese erfolgreichen Motorsportler auf sich. Sie alle haben eines gemeinsam. Sie haben am kommenden Wochenende ein Heimspiel bei der 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy. Sie alle sind Mitglieder des MSC Adenau, der den vierten Lauf der weltweit größten Breitensportserie ausrichtet.
Der MSC Adenau wurde 1969 gegründet und hat fast 500 Mitglieder. Der 1. Vorsitzende Alfred Novotny nahm zuletzt den Pokal für den erfolgreichsten Club im ADAC Mittelrhein bereits zum zwölften Mal in Folge in Empfang. Nicht unerwähnt bleiben soll auch Gründungsmitglied Johannes Scheid. Neben unzähligen Klassen- und Gruppensiegen gewann er fünfmal den Langstreckenpokal und zweimal das 24-Stunden Rennen.
Das Aushängeschild und die wichtigste Veranstaltung des MSC Adenau ist zweifelsohne die Adenauer Rundstrecken Trophy, die als VLN-Lauf in jedem Jahr auf der legendären Nordschleife gestartet wird. Mit Karacho um die Kurve kommt Frikadelli Racing zu VLN4. Der Erfolgshunger des Teams um Klaus Abbelen und Sabine Schmitz, im Übrigen auch Mitglied im MSC Adenau, ist nach dem Erfolg beim dritten VLN-Lauf noch lange nicht gestillt. Erneut sind zwei «rasende Buletten» am Start. Den über 500 PS starken 911 GT3 R mit der Nummer 30 teilt sich Schmitz mit Abbelen und Felipe Laser. Lance David Arnold erhält im Nummer-31-Porsche Verstärkung durch Frikadelli-Stammpilot Norbert Siedler. «Platz eins beim dritten VLN-Lauf hat gezeigt, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele nicht zu hochgesteckt haben. Gut drei Jahre mussten wir auf unseren sechsten VLN-Sieg warten – aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dass wir am Samstag erneut als Erste über die Ziellinie fahren,» sagt Abbelen. «Ich war bei VLN 3 richtig happy und sehr angetan von unserem Porsche, das Auto hat super Rückmeldungen und eine tolle Performance geliefert – und das bei einem enorm schnellen Rennen mit vielen Rundenzeiten im Bereich von 8,03 Minuten», so Laufsieger Lance David Arnold.
Auch Marc Roitzheim hat mit Ahrtal-Motorsport ein Heimspiel. Für den Fahrer des MSC Adenau gab es bei VLN3 zusammen mit Uwe Petersen den vierten Platz von 22 Fahrzeugen in der Klasse V4 im BMW E90. Das zweite vom Team eingesetzte Fahrzeug mit Andreas Schmidt am Steuer wurde nach einem Reifenschaden 13. «Es war ein großartiges, aber auch hartes Rennen. Wir sind froh, nach einigen Änderungen am Fahrzeug direkt wieder bei der Musik zu sein», sagt Teamchef Roitzheim. Mit dem vierten Rang verpasste Ahrtal-Motorsport zwar einen Podestplatz, sammelte aber viele Punkte und zwei Pokale: «Das Podium möchten wir aber wieder erreichen, dafür werden wir bis zum nächsten Mal noch etwas optimieren», sagt Roitzheim. Ordentlich Pokale räumte auch Andy Gülden bei VLN3 ab. Mathilda racing feierte beim 60. ADAC ACAS H&R Cup mit dem Seat Cupra TCR den zweiten Saisonsieg in der hart umkämpften TCR-Klasse. Darüber hinaus schnappte sich der Kölner Rennstall sowohl die Pole-Position als auch die schnellste Rennrunde. Bereits im Zeittraining überzeugte Gülden. Mit einer Rundenzeit von 8:45,166 Minuten fuhr der Chefinstruktor der «Nürburgring Driving Academy» einen neuen Rundenrekord für TCR-Fahrzeuge. «Eine tolle Runde von Andy», jubelte mathilda-Teamchef Michael Paatz. Vom ersten Startplatz aus verteidigte Gülden die Führungsposition souverän, ehe er im Verlauf des Rennens an Neuzugang Moritz Oestreich übergab. «Moritz hat sich schnell im Team eingefunden und ein fehlerfreies Rennen gezeigt», freute sich Paatz. Andy Gülden, der für den Schlussstint noch einmal ins Auto stieg, brachte den Cupra TCR nach vier Stunden auf der ersten Position in der Klasse und auf einem starken 21. Rang in der Gesamtwertung ins Ziel. Für mathilda racing war es der zweite Sieg in Folge
Die 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Das Rennen startet pünktlich um 12 Uhr. Zuvor werden im Zeittraining von 08:30 bis 10 Uhr die Startplätze ausgefochten.