Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Frikadelli Racing gewinnt Chaos Rennen

Von Sören Herweg
Rennabbruch, dreistündige Unterbrechung, Sieg für die «schnellste Frikadelle der Welt» und Strafen-/Protestflut nach Rennende so lautet die Kurzfassung des zweiten VLN-Laufs

Das Rennen war noch keine Stunde alt, da musste das 39. DMV 4-Stunden-Rennen mit der roten Flagge gestoppt werden. Im Bereich des zweiten Pflanzgarten Sprungs kam es zu einer schweren Kollision zwischen dem GetSpeed Performance Porsche 911 GT3 Cup und dem VW Scirocco von mathilda racing. Beim Überrunden nahm der Elfer den Volkswagen buchstäblich auf die Hörner und buchsierte diesen über die Leitplanke. Den Fahrer geht es den Umständen entsprechend gut, Elfer-Pilot Steve Jans verließ das Medial Center bereits nach wenigen Minuten. Scricocco-Pilot Constantin Kletzer wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Koblenz geflogen, konnte dies aber noch im Laufe des Samstags verlassen.

Zum Zeitpunkt des Rennabbruchs führte der Frikadelli Racing Porsche 911 GT3 R vor dem Rowe Racing SLS und dem 911er von Falken Motorsports. Aufgrund aufwändiger Reparaturen an den Leitplanken dauerte die Unterbrechung gut drei Stunden. Im zweiten Rennabschnitt stürmte Patrick Pilet dann zum ersten Saisonsieg für Frikadelli Racing. «Das war heute schon ein ziemlich verrücktes Rennen, Patrick Huisman ist die erste Rennhälfte gefahren und ich dann die Zweite. Schon am Restart konnte ich mich von unseren Verfolgern absetzen und das war dann der Schlüssel zum Erfolg. Ich musste zwar noch den Phoenix-Audi ziehen lassen aber unser Vorsprung aus der ersten Hälfte reichte trotzdem aus», so ein strahlender Patrick Pilet nach dem Rennen.

Auf Platz zwei wurde das Phoenix-Racing Duo Markus Winkelhock und Marcel Fässler gewertet. «Im ersten Rennabschnitt waren wir nicht mit bei der Musik, den verlorenen Boden konnten wir dann im zweiten Teil dank einer ausgeklügelten Strategie wieder aufholen» , erläuterte Markus Winkelhock. «Dafür, dass es mein einziger Start vor dem 24h-Rennen war bin ich mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden.

Wiedergutmachung gab es für die Mannschaft von Falken Motorsport, eine Woche nach dem Totalschaden im Rahmen der RCN belohnten Martin Ragginger und Alexandre Imperatori ihre Mechaniker mit dem dritten Gesamtrang. «Mit dem dritten Platz haben wir nicht gerechnet, denn nach dem Unfall letztes Wochenende grenzte es schon an ein Wunder, dass wir heute überhaupt am Start waren. Deshalb sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis», erklärte Martin Ragginger.

Nach dem Fallen der Zielflagge wurden unzählige Teams wegen Verstößen gegen die gelbe Flaggenregelung in die Rennleitung bestellt, aufgrund dieser Tatsache und einiger Proteste gibt es noch kein vorläufiges oder endgültiges Ergebnis.

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