Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Frikadelli Racing Team gewinnt chaotischen VLN-Lauf

Von Sören Herweg
Strafenflut nach Zeittraining, verspäteter Start und verkürztes Rennen so lautet die Zusammenfassung des 54. Reinoldus Langstreckenrennens

Den ersten Aufreger am Nürburgring gab es schon vor der Rennfreigabe, nach dem Zeittraining strich die Rennleitung über 50 Fahrzeugen die Rundenzeiten. Grund für die drastische Bestrafung war mal wieder ein Gelbvergehen. Unter anderem wurde der schnellste des Qualifiyings, der BMW Z4 GT3 von Uwe Alzen Automotive bestraft. Da die Equipe rund um Uwe Alzen die Strafe nicht akzeptierte, zog man den Z4 noch vor dem Start zurück, das Rennen verlor somit um seinen Favoriten auf den Gesamtsieg. Da die Aufarbeitung der Geschehnisse im Zeittraining sehr zeitintensiv war, wurde das Rennen erst mit knapp zwei Stunden Verspätung freigegeben und die Renndistanz wurde auf 2:45 Stunden verkürzt. Hierdurch entfiel auch die Regel, dass alle auf einem Fahrzeug genannten Piloten im Rennen ins Cockpit steigen müssten.

Bei teils leichtem Nieselregen überquerte nach Ablauf der Uhr als Erster der Porsche 911 GT3 R des Frikadelli Racing Teams die Ziellinie. Zu Rennbeginn pflügte Sabine Schmitz regelrecht durch das Feld, von Startplatz 47 arbeitete sich die Rennamazone durch das gesamte Feld und übernahm bereits in Umlauf zwei die Führung. Nur im Rahmen der beiden Boxenstopps verlor die «schnellste Frikadelle der Welt» den Platz an der Sonne. Neben Schmitz griff nur noch Frank Stippler ins Lenkrad des Elfers. «Die Rückversetzung nach dem Zeittraining war vollkommen gerecht, wir haben auf den Daten gesehen, dass Sabine zu schnell war. Sabine hat dann aber auch vor dem Rennstart gesagt, dass sie den Start fahren möchte um ihren Fehler auszubügeln», so Klaus Abbelen, der genauso wie Patrick Huisman das Rennen aus der Box verfolgte.. «Wir haben beim Nieselregen auf Slicks gesetzt, was schon etwas heikel war bis die Reifen Temperatur aufgebaut hatten. Aber gegen Ende des Stints hat sich schon gezeigt, dass die Entscheidung goldrichtig war.»

Bis gut eine halbe Stunde vor Schluss sah es danach aus, als würden Dominik Schwager und Jürgen Alzen mit ihrem Ford GT auf Platz zwei fahren. Durch einen Reifenschaden fiel man auf aus den Top Ten und beendete das Rennen auf Platz 13. Die beiden Porsche 911 GT3 Cup von GetSpeed Performance und Teichmann Racing rutschten damit beide auf das Podium nach vorne. Über weite Teile des Rennens umrundeten die beiden Elfer die «Grüne Hölle» Stoßstange an Stoßstange. Schlussendlich behielt das GetSpeed Trio Adam Osieka, Christopher Mies und Steve Jans die Oberhand und sicherte sich neben dem zweiten Gesamtrang auch den Wertungsgruppensieg der Cupfahrzeuge und den Klassensieg in der Klasse für Porsche Carrera Cup Fahrzeuge. Auf Platz drei fanden sich Felipe Laser, Markus Palttala und Dominik Brinkmann wieder. «Die Witterungsbedingungen helfen unserem Auto schon. Die GT3 Autos können nicht so viel Abtrieb aufbauen und somit verringert sich die Lücke zwischen uns und der Spitze des Feldes. Wir haben schon mit einem der vordersten Plätze gerechnet aber Zweiter zu werden ist wirklich eine Überraschung für uns » strahlte Adam Osieka.

Das Rennergebnis ist aufgrund laufender Proteste noch vorläufig. Der sechste VLN-Lauf findet in vier Wochen, am 2. August statt.

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