24h-Generalprobe mit vielen Rückkehrern
Nicht zwei, sondern drei Werks-Porsche 911 GT3 R starten beim dritten VLN-Lauf
Das 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife wirft seine Schatten voraus, in gut zwei Wochen geht das deutsche Motorsporthighlight über die Bühne, höchste Zeit sich für einen Großteil der Teams den finalen Schliff beim dritten VLN-Saisonlauf zu holen. Auf der vorläufigen Nennliste sind 158 Fahrzeuge verzeichnet, ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt, dass ein Unfall am kommenden Samstag viele schlaflose Nächte bedeuten kann.
Vor allem die Teams, welche beim 24h-Qualifikationsrennen und beim zweiten VLN-Rennen aufgrund von Terminüberschneidungen verhindert waren, holen sich beim 58. ADAC ACAS H&R-Cup den finalen Schliff. Hierzu gehört zum Beispiel die Mannschaft von Montaplast by Land-Motorsport, welche aufgrund ihrer Verpflichtungen im ADAC GT Master erst nach sechs Wochen Nordschleifen-Pause zurückkehren. Für die finale Vorbereitung starten im Land-Audi R8 LMS deshalb auch das 24h-Quartett von Marc Basseng, Connor de Phillippi, Timo Scheider und Mike Rockenfeller. Weitere Rückkehrer im Audi Lager ist der Werks-R8 von Phoenix Racing mit Markus Winkelhock, René Rast und Christopher Mies hinterm Steuer sowie CarCollection Motorsport mit seinen zwei Fahrzeugen. Die Sieger der ersten beiden VLN-Saisonrennen Frank Stippler und Anders Fjordbach runden im zweiten Audi von Phoenix-Racing die Ingolstädter Armada ab.
Ebenfalls zurück zur Nordschleife heißt es für Schubert Motorsport mit seinen beiden BMW M6 GT3, wo man mit Lucas Luhr, John Edwards, Martin Tomczyk, Jörg Müller, Marco Wittmann und Jesse Krohn sechs der acht Fahrer für die Hatz zwei Mal rund um die Uhr am Start hat. Das Bentley Team ABT ist mit einem Bentley Continental GT3 und den Fahrern Marco Holzer, Chris Brück, Fabian Hamprecht und Christian Menzel am Start. Das letzte Rückkehrende Auto ist der Mercedes-AMG GT3 des MANN-Filter Team Zakspeed, das Trio Kenneth Heyer, Luca Ludwig und Sebastian Asch braucht noch dringen Nordschleifen-Kilometer. Denn nach einem Unfall bei den freitäglichen Testfahrten, viel der anvisierte Start beim ersten VLN Saisonrennen flach.
Auch auf der Fahrerseite gibt es Rückkehrer, Dirk Müller möchte nach seinem einzigen Start beim ersten Saisonlauf noch weitere Eindrücke vom Mercedes-AMG GT3 gewinnen und fährt deshalb zusammen mit Abdulaziz al Faisal und «Gerwin» auf dem privateingesetzten Auto von Black Falcon. Der einzige Werks-AMG kommt vom AMG Team HTP Motorsport, hier sind Stefan Mücke, Renger van der Zande und Christian Vietoris genannt. Daneben setzt HTP Motorsport noch einen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ein, als Pilot steht hier bisher nur Moritz Oestreich fest.
Bei Porsche nimmt man die 24h-Generalprobe sehr ernst und hat deshalb gleich drei Porsche 911 GT3 R mit Werksfahrerbesatzungen genannt. Auf den Elfern wechseln sich die Duos Richard Lietz/ Patrick Pilet, Earl Bamber/ Nick Tandy und Michael Christensen/ Fred Makowiecki ab.
Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop, lässt im Vergleich zu vielen anderen VLN-Stammteams das Rennen am Samstag nicht aus. Auf den beiden BMW M6 GT3 werden sich Matias Henkola, Michele di Martino, George Richardson, Christian Krognes, Victor Bouveng sowie Tom Blomqvist abwechseln. Im BMW Z4 GT3 sitzt Teamchef Henry Walkenhorst zusammen mit Peter Posavac. Der Farbtupfer im GT3 Starterfeld ist am Samstag der Nissan GT-R NISMO GT3 von Zakspeed, den sich Florian Strauss, Marc Gassner und Tom Coronel teilen werden.
Aber auch außerhalb der Klasse SP9, für Fahrzeuge nach GT3 Reglement, finden sich mögliche Kandidaten auf den Gesamtsieg. Die Brüder Mario und Dominik Farnbacher sind wieder auf dem Farnbacher Racing Lexus RC-F GT3 am Start, Lorenz Frey und Stephane Ortelli wollen ebenfalls mit ihrem Lexus RC-F GT3 starten. Parallel bestreiten die beiden auch das zweite Wochenende der Blancpain Endurance Series in Silverstone. Im Ford GT von Alzen Racing sitzen an diesem Wochenende Mike Stursberg und Philipp Wlazik. Im Gegensatz zu den ersten beiden Saisonrennen ist die teilnehmerstärkste Klasse dieses Mal nicht die SP9 sondern die Cup5 für Fahrzeuge des BMW M235i Racing Cups.
Das Zeittraining für den 58. ADAC ACAS H&R-Cup findet am Samstag von 8:30 bis 10:00 Uhr statt, das Rennen über vier Stunden wird um 12:00 Uhr gestartet.