Starker Auftritt von Timmy Hansen am Estering
Timmy Hansen auf dem Estering
Timmy Hansen, der am Estering in der Vergangenheit nicht vom Glück verfolgt war, nahm das elfte WM-Rennwochenende in Deutschland als eine persönliche Herausforderung an. Auch dank eines Sieges im zweiten Vorlauf belegte er am Ende der Qualifikation den dritten Rang. Im Finale sicherte sich Hansen dann Rang zwei und damit das erste Podestergebnis seit dem vierten Lauf im belgischen Mettet. Zudem markierte er das neunte Top-Drei-Resultat des Peugeot 208 WRX der Saison 2017.
Auch Kevin Hansen hatte sich für das Event in Deutschland viel vorgenommen: einen Platz im Finale. Zum einen erreichte er sein Ziel, zum anderen lag er während des turbulenten letzten Laufs sogar zeitweise auf dem zweiten Rang. Dann musste er das Rennen vorzeitig aufgrund eines Aufhängungsschadens beenden.
Für den dritten Peugeot-Fahrer, Sébastien Loeb, entwickelte sich das Estering-Wochenende unglücklich. Dem Franzosen war es während der Vorläufe nicht möglich, das Optimum aus seinem Auto herauszuholen und so verpasste er das Finale.
Kenneth Hansen (Teamchef): «Alle drei Fahrer-Auto-Kombinationen bewiesen während des Wochenendes ein gutes Leistungsvermögen, allerdings entwickelte sich das Geschehen teilweise nicht zu unseren Gunsten. Wir wissen, dass am Estering alles möglich ist – gerade wegen der schwierigen ersten Kurve. Sébastien wurde im ersten Vorlauf von einem Konkurrenten zur Seite gedrängt. Danach hatte er es schwer, sich im Feld wieder nach oben zu arbeiten. Schade, dass wir nicht alle drei Autos ins Finale bekommen haben. Für Timmy und Kevin lief es dort ziemlich gut. Zwischendurch lagen sie beide in den Top Drei. Wir haben bewiesen, dass wir das Potenzial zum Sieg haben. Nun werden wir alles dafür tun, dieses Potenzial beim letzten Event in Südafrika erfolgreich abzurufen.»
Sébastien Loeb: «Das war für mich ein Event zum Vergessen. Ich hatte kein einziges Rennen ohne Probleme. Häufig wurde ich für eine oder zwei Runden hinter langsameren Autos aufgehalten. Mein Auto hat sich gut angefühlt. Im Halbfinale zum Beispiel gelang mir die zweitschnellste Runde, aber ich wurde durch einen Konkurrenten blockiert, der sich vor mir quergestellt hat. Im Endeffekt war ich machtlos. Im Großen und Ganzen waren wir auf dem Estering konkurrenzfähiger als ich gedacht habe. Das macht Mut. Für mich wird es jetzt schwierig, noch eine Top-Drei-Platzierung in der Gesamtwertung zu erreichen.»
Timmy Hansen: «Ich hatte insgesamt ein gutes Wochenende. Es begann schon stark mit dem Sieg im zweiten Vorlauf. Es sieht aus, als hätte sich all der Aufwand, den ich seit Lettland betrieben habe, ausgezahlt. Ich bin in Deutschland recht entspannt an die Sache herangegangen – und am Ende dann auf dem Podium zu feiern fühlt sich toll an. Ich denke, in Zukunft müssen wir noch etwas an unseren Starts arbeiten, um die Lücke zu schließen, die uns momentan noch von einem weiteren Sieg trennt. Sehr schade, dass es Kevin nicht auch in die Top Drei geschafft hat.»
Kevin Hansen: «Ich war sehr froh, dass ich es als Zweiter meines Halbfinales in das Finale geschafft habe. Dort bin ich aus der ersten Kurve als Dritter herausgekommen und habe dann noch Petter Solberg überholt. Es gab einen Kontakt und meine Aufhängung wurde beschädigt. Das ist so schade, denn bis dahin lief mein ganzes Wochenende einfach perfekt. Am Ende sehe ich aber das Positive: Ich habe bewiesen, dass ich ganz vorn mithalten kann. Ich denke, ich habe mich an den vergangenen Rennwochenenden wirklich gesteigert.»