Team PSRX Solberg will in Portugal Form bestätigen
Der zweite Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft in Portugal findet auf einer Strecke statt, die den Piloten von PSRX Volkswagen Schweden schon in der Vergangenheit gelegen hat. Petter Solberg und Johan Kristoffersson haben in Montalegre in den vergangenen vier Jahren nur ein Finale verloren.
Weit im Norden Portugals schmiegt sich Montalegre an die Berge nahe der spanischen Grenze. Doch in einer Höhe von rund 1.000 Meter über dem Meeresspiegel können die Wetterbedingungen völlig unterschiedlich sein, von warmen Frühlingstemperaturen bis hin zu Starkregen oder sogar Minusgraden.
Es ist kaum Zeit zum Luftholen, seit dem Start in die neue Rallycross-Saison in Barcelona am 14./15. April hat Volkswagen Motorsport alle Daten der Polo R Supercars analysiert, die die beiden Fahrzeuge auf dem Circuit de Catalunya gesammelt haben. Der erste Lauf hatte es in jedem Fall in sich und endete mit Sieg von Kristoffersson sowie der Führung in der Fahrer- und Teamwertung, ein guter Start auf dem Weg zur geplanten Verteidigung beider Titel. Barcelona hat gezeigt, dass die Arbeit von Volkswagen und PSRX in der Winterpause in die richtige Richtung gegangen ist.
Pernilla Solberg, Team-Chefin PSRX Volkswagen Schweden: «Es fühlt sich immer gut an, in ein Rennwochenende zu gehen, wenn deine Fahrer und dein Team die Tabelle anführen. Die Kunst wird es sein, genauso da zu stehen, wenn wir Sonntagabend die Rennstrecke verlassen. Wie immer liegt der Fokus an diesem Rennwochenende auf unserer Strategie. Wir wissen, dass sich die Witterungsbedingungen in Montalegre sehr schnell verändern können. Das bedeutet, dass wir uns auf alle Eventualitäten einstellen müssen, auch was das Reifen-Management betrifft, wenn es regnen sollte oder es wärmer wird als erwartet. Nach dem Auftakt in Barcelona ist das Team hochmotiviert. Nach der Winterpause und einigen Tests weiß niemand genau, wie man im Vergleich zur Konkurrenz steht – aber der erste Lauf hat gezeigt, dass es für uns ganz gut aussieht. Was mich beeindruckt hat, war, dass jeder im Team versucht hat, alles zu verbessern, was in der kurzen Zeit seit Barcelona möglich war, das gilt für die Jungs von Volkswagen Motorsport in Hannover ebenso wie die PSRX-Familie in Torsby. Das muss auch so sein, denn die Konkurrenz schläft nicht und der Wettbewerb ist hart, so dass es um jedes Zehntel oder Hundertstelsekunde geht. Bis zum Saisonende summieren sich diese Zeiten und machen schließlich den Unterschied aus.»
Ihr Mann Petter Solberg, Teambesitzer und Fahrer von/bei PSRX Volkswagen Schweden sowie dreimaliger FIA-Weltmeister, ergänzt: «Ich liebe diese Strecke. Ich habe hier zweimal gewonnen, und vergangene Saison war es wieder möglich, bevor ich einen Reifenschaden hatte. Dieses Mal möchte ich wieder dorthin fahren und den Job zu Ende bringen. Es ist eine echte Rallycross-Strecke mit tollen Kurven und unterschiedlichem Grip. Barcelona war eine Strecke, die Spaß gemacht hat, aber es ist phantastisch, mit den Autos auf einem Kurs wie Montalegre zu sein, wo auch die Höhe der Strecke variiert. Hier kann man ins Auto steigen und viel Freude haben. Was in Barcelona passiert ist, war nicht so schön (Anmerkung: ein Vorfall in der ersten Kurve des Finales, für den Mattias Ekström bestraft wurde), aber das ist jetzt Geschichte. Wir vergessen das und blicken nach vorn. Es sind spannende Zeiten für das Team von PSRX Volkswagen Schweden. Am Auto wird es ein paar kleine Veränderungen geben, nichts Großes, aber jede Veränderung zählt. Es ist Finetuning. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das diesjährige Polo R Supercar unbedingt schneller ist als in der vergangenen Saison. Aber Volkswagen Motorsport hat uns ein Auto gegeben, dessen Leistungsfenster größer ist. Man braucht nicht das absolut perfekte Setup, um selbstbewusst und mit dem richtigen Grip am Start zu sein. Es hilft, wenn man weiß, dass man gut auf sich ändernde Wetter- und Streckenbedingungen reagieren kann.»
Johan Kristoffersson, Titelverteidiger und Auftaktsieger, meint: «Die Erinnerungen an dieses Rennen sind unterschiedlich: Es ist der Ort, an dem ich 2015 meinen ersten World-Rallycross-Sieg geholt habe. Es ist also etwas Besonderes für mich. Petter und ich waren im vergangenen Jahr sehr stark in den Heats, was wir aber nicht in den Sonntagnachmittag mitnehmen konnten. Ich habe mit Platz drei meine erste Podiumsplatzierung für PSRX Volkswagen Schweden geholt, dennoch war ich etwas ernüchtert, als wir abgereist sind. Es ist gut, hier wieder anzutreten und uns gegenüber der vergangenen Saison zu verbessern. Das ist für uns in Portugal möglich. Barcelona war ein gutes Wochenende, das am Ende ein großartiges für mich geworden ist. Ich muss zugeben, dass die ersten Heats nicht so gut für mich liefen. Ich musste mich wegen des starken Regens erst auf das Auto einstellen. Wir hatten ein paar Veränderungen am Polo R Supercar vorgenommen und es war schwierig, praktisch ohne durchgängigen Grip das richtige Gefühl zu bekommen. Ich habe mit dem Team und den Ingenieuren daran gearbeitet und am Samstag sah es dann gut aus, und noch besser, als am Sonntag die Sonne heraus kam.»