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Silverstone: Chinese Ma Qing Hua im Stohl-Team

Von Toni Hoffmann
Das STARD Team von Stohl tritt in Silverstone erstmals mit einem Chinesen an, Ma Qing Hua startet neben Janis Baumanis beim vierten Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft.

Zum ersten Mal überhaupt, tritt ein chinesischer Fahrer in der World RX an. Manfred Stohl´s STARD-Team schreibt Geschichte beim «Speedmachine» 2018 FIA WRX Event. Manfred Stohl nahm den bisher erfolgreichsten chinesischen Rennfahrer, Ma Qing Hua, unter Vertrag nahm. Der Chinese wird neben Janis Baumanis, dem insgesamt an achter Stelle liegenden Fixstarter, in dem nicht von einem Werksteam unterstützten STARD-Team, beim britischen WM-Lauf, erstmals in Silverstone, antreten.

Basierend auf den umfangreichen Motorsportaktivitäten der Stohl Gruppe in China, mit F & E Projekten und Rennsportaktivitäten in vielen Kategorien, sei es im Rundstrecken- oder Off-Road-Bereich, mit Verbrennungsmotoren oder Elektroautos, und angesichts der weiterhin stark wachsenden Bedeutung des chinesischen Automobil Marktes und des Motorsports, war es für Manfred Stohl ein logischer Schritt mitzuhelfen, den weltweiten und chinesischen Motorsport zu vereinigen um beidseitig mehr Bewusstsein untereinander zu schaffen, wenn ein chinesischer Fahrer an der World RX teilnimmt.

«Wir sind in China schon seit mehr als 5 Jahren sehr aktiv, sei es ich als Fahrer in Serien wie die Chinesische Rallye-Meisterschaft, oder mein F & E Unternehmen STARD und das Racing Team Stohl in verschiedenen Kategorien», sagte Stohl. «Wir haben dort sogar eine eigene Werkstatt. Gute Kontakte zu den Fahrern, einschließlich der Besten wie Ma Qing Hua, kommen daher von selbst. An diesem Projekt habe ich seit dem letzten Jahr gearbeitet.»

«Besonders als die chinesische Talent Racing Sport International Culture Communication Co. Ltd. einen Vertrag über die exklusiven Übertragungsrechte für WRX im Jahr 2018 für China abgeschlossen hat, war der Zeitpunkt perfekt, einen chinesischen Star-Fahrer wie Ma Qing Hua in die Serie zu bringen, dies um den Sport in China zu fördern. Generell erwarte ich, dass sowohl der chinesische Motorsport als auch der internationale Motorsport von diesem Projekt profitieren werden. China ist im Motorsport immer noch ein bisschen eine ‚Welt für sich’ und nicht so bekannt in Europa und anderen Teilen der Welt. Das stimmt mich ein wenig traurig, da es eine Menge von Motorsport Aktivitäten auf höchstem Niveau gibt, auch sehr talentierte Fahrer, die ebenfalls in Europa mehr Berichterstattung verdienen.»

Beginnend mit dem Rennen in Silverstone, plant Ma Qing Hua dieses Jahr mit STARD so viele Rennen wie möglich zu bestreiten, wobei sein Formel E Engagement für ihn die Priorität Nummer 1 für 2018 ist. Überlegungen an einer vollen Saisonbeteiligung als ständiger WRX Fahrer wird es frühestens 2019 geben, wenn es auch die erste chinesische Auflage dieser Serie geben könnte. Der Umstand, dass dies eine der am schnellsten wachsenden und attraktivsten, voller Action geladenen Motorsport-Kategorien der Welt ist, wie auch vor allem die Zukunftspläne ab 2020 komplett mit Elektroantrieb zu fahren, waren starke Argumente für Ma Qing Hua sich für Manfred Stohl´s Idee zu interessieren und mit STARD in der WRX Rennen zu fahren.

Ma: «Anfangs war ich ein bisschen skeptisch als ich hörte, dass STARD ein so großes Unterfangen ohne jegliche Werksteam Unterstützung betreibt, aber schon die ersten Testläufe haben mich voll davon überzeugt, dass das im Vergleich zu einem Werksteam niedrigere Budget durch das eindrucksvoll engagierte und spezialisierte STARD-Team voll kompensiert wird, und dieses sich 100%ig professionell darstellt. So ist es für mich trotz vieler Unbekannten ein zumindest gutes Gefühl, vor dem ersten Rennen in einer sicherlich sehr spezifischen Rennkategorie, in einem sehr professionellen Team mit einem sehr schnellen Auto zu sein. Sicherlich sind die herausforderndsten Situationen in der World RX diejenigen, die du praktisch nicht testen und trainieren kannst: Die Starts und die Close-Up-Fights auf unterschiedlichem Terrain, während du nur ein paar Runden zur Verfügung hast. Ich bin also sehr gespannt, wie schnell ich mich diesen neuen Anforderungen anpassen kann und bin hochmotiviert in Silverstone im Wagen zu sitzen.»

Ma sammelte in den Testläufen 2017 und Anfang dieses Jahres sehr wichtige erste Eindrücke und Erfahrungen, einschließlich des offiziellen Vorsaison Tests in Loheac.

Ma: «Ich versuche mich immer nur höchstklassigen Racing Teams und Projekten anzuschließen, um mich als Rennfahrer ständig weiter zu entwickeln. Nachdem ich als Werksfahrer in der Citroen WTCC Mannschaft war, fühlt es sich großartig an, wieder in einer World Championship Kategorie mit Manfreds STARD Team zu sein. Trotz vieler anderer Optionen war die elektrisch betriebene Zukunft der Serie ein weiteres wichtiges Detail für mich, denn natürlich weiß jeder, wie sehr China auf Elektromobilität drängt. Vor diesem Hintergrund freue ich mich besonders, in dieses Team einzusteigen, welches bereits vor zwei Jahren den überhaupt ersten rein elektrisch betriebenen RX-Supersportwagen entwickelt hat und diese aufregende Zukunft des Rallycross mitgestaltet. ‚Speedmachine’ ist für mich das erste von hoffentlich so vielen Rennen wie möglich im Jahr 2018, wo ich auch meine Formel E Aktivitäten unter einen Hut bringen muss, um so viel Erfahrung wie möglich für eine potentiell volle Saisonbeteiligung mit STARD von 2019 an zu sammeln. Auf jeden Fall bin ich sehr aufgeregt, endlich an den Rennen teilzunehmen.»

Selbst die besten Fahrer der Welt, egal aus welcher Klasse sie kamen, sei es Rallye oder Rundstrecke, brauchten etwas Zeit, um sich an die besondere Rallycross-Einzigartigkeit anzupassen, als sie zum ersten Mal in dieses Metier wechselten, darunter finden sich Namen wie Petter Solberg, Sebastien Loeb und Matthias Ekström.

Manfred Stohl erwartet auch, dass für Ma Qing Hua´s erste World RX Teilnahme dasselbe Prinzip gilt.

Stohl: «Ich bin absolut sicher, dass Ma Qing Hua in der World RX über ein enormes Potential verfügt, basierend auf großem Tempo, das er bereits bei den Testläufen gezeigt hat, vergleichbar zum Beispiel mit unserem Fixstarter Janis Baumanis, der sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Aber natürlich, wie auch noch bei keinem anderen, erwarte ich auch, dass es ebenfalls bei Ma nicht ‚ich kam, sah und siegte’ in der Rallycross-WM spielen wird. Dieser Sport ist zu einzigartig und anders als alles andere in der Welt des Rennsports. Du benötigst Rundkurs und Rallyefahrer Fähigkeiten gleichzeitig, und insbesondere die Startsituation, die so schwierig und gleichzeitig wichtig ist, wie sonst in keiner anderen Racing Kategorie. All dies erfordert sicherlich eine gewisse "Assimilationszeit", die ich auch selbst erfahren habe, als ich die komplette Saison 2015 Rennen gefahren bin. Das wird sicherlich auch für so einen talentierten und erfahrenen Fahrer wie Ma zutreffen. So freuen wir uns sehr auf ‚Speedmachine’, ohne großen Druck auf Fahrer oder Team auszuüben, und hoffen auf ein gutes erstes Rennen für Ma, in welchem er wichtige Erfahrungen sammeln kann, auf denen er für die verbleibende Saison und die potentielle Rallycross-Zukunft aufbauen kann.»

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