Team Austria: Leider haarscharf am Semifinale vorbei
Manfred Stohl in Front
Mit einem Großaufgebot an Startern sah sich das World RX Team Austria beim Rallycross-WM-Lauf in Barcelona konfrontiert. 75 Piloten hatten genannt, 42 davon saßen in der von Manfred Stohl und Max Pucher frequentierten Kategorie der 600 PS starken Supercars. Dass es in Spanien – vor allem bei Manfred Stohl – nicht so lief wie erhofft, lag daran, dass der Defektteufel dem Österreicher einen ungebetenen Besuch abstattete.
«Es begann schon im Training», erzählte Stohl, «da machte die Servolenkung Probleme. Daher haben wir sie getauscht. Doch auch diese Lenkung spielte nach der Hälfte des ersten Vorlaufs nicht mehr mit.» In der Pause zum zweiten Run versuchte man daher fieberhaft, die neue Lenkung zu reparieren. Stohl: «Schlussendlich war es dann leider so, dass die Servolenkung dann überhaupt nicht mehr vorhanden war, da war ich natürlich chancenlos.»
Platz 16 zur Halbzeit ließ an ein mögliches Semifinale, für das die besten zwölf Piloten qualifiziert sind, gar nicht denken. Dass Stohl dieses nach dem heutigen dritten und vierten Vorlauf trotzdem nur um lächerliche drei Punkte als Gesamtrang 13. versäumte, zeigt was möglich gewesen wäre, wenn die (mittlerweile nochmals getauschte) Lenkung so problemlos wie heute auch vorher funktioniert hätte. Stohl weiter: «Aber davon kann ich mir jetzt leider nix mehr kaufen. Wir müssen nun genauestens analysieren, warum es bei zwei Lenkungen Probleme gegeben hat. Diesen Fehler haben wir nämlich noch immer nicht gefunden.»
Mit keinen technischen Unstimmigkeiten hatte Max Pucher zu kämpfen. Der rasende Teamchef konnte nach einem sehr guten Auftritt am ersten Tag als 17. positiv bilanzieren. «Ich bin einen guten ersten Heat gefahren und konnte mich auf den sehr interessanten aber anspruchsvollen Kurs einstellen. Im zweiten Vorlauf gab es enorme Staubentwicklung und ich hatte keine Lust mich in die Vielzahl derer einzureihen die heftigen Kontakt mit den Betonbanden hatten.»
Im dritten Heat am Sonntag konnte Pucher seine Rundenzeiten vom Vortag substantiell verbessern. Ein Dreher im vierten Lauf verhinderte jedoch eine bessere Platzierung als den 19. Platz. «Ich hatte wie in allen Vorläufen am Start etwas Vorsprung und blieb daher ganz außen, um Kontakt zu vermeiden. Der Fahrer hinter mir verlor die Kontrolle und schleuderte in mein Heck. Er fuhr weiter und mich drehte es ein. Schade, aber ich konzentriere mich schon auf das kommende Wochenende im heimischen Fuglau. Dort möchte ich meinen ersten Staatsmeistertitel sichern.»
Den Sieg in Barcelona landete Weltmeister Petter Solberg (N) vor den beiden Schweden Johan Kristoffersson und Timmy Hansen.