Citroën peilt elften Sieg in Argentinien an
Wenn das keine Hausnummer ist. Der achtfache Marken-Champion hat bei der Rallye Argentinien zehn Mal in den letzten zwölf Jahren gewonnen. Ein Rekord zweifelsohne. Doch auch solche Rekorde kann man noch toppen. Das Zwei-Zacken-Team möchte auf den Schotterpisten rund um Villa Carlos Paz nicht nur den elften Triumph im Land der Gauchos in diesem Jahr holen, sondern auch als erster Hersteller in diesem Jahr den zweiten Saisonsieg schaffen.
Und dafür hat Citroën einen Trumpf im Team. Das ist Kris Meeke. Er gewann 2015 in Argentinien. Und er gewann auch in dieser Saison in Mexiko die erste Schotter-Rallye des Jahres und bewies damit die starken Qualitäten des Citroën C3 WRC auf losem Untergrund. Eine starke Empfehlung für die zweite Schotterrunde in dieser Saison. Ihm assistiert im zweiten C3 Craig Breen.
Nicht nur der südamerikanische Schotter-Klassiker ist eine Motivation, sondern auch die einzigartige Atmosphäre, die auch die Rallye Dakar eingefangen hat, mit den Tausenden von begeisterten Fans. Und dann sind es noch die Bergprüfungen wie die «Los Gigantes» über 38 km und natürlich die einer Mondlandschaft ähnelten Prüfung «Mina Clavero» mit einer Nebel-Garantie sowie die berühmte «El Condor».
Und wie immer sind es die unvorhersehbaren Witterungsbedingungen, die die Rallye zu einem Lotteriespiel werden lassen. Irgendetwas ist zu dieser Jahreszeit möglich: kalte, trockene Bedingungen oder federartige Temperaturen, sintflutartiger Regen, Nebel usw. Je nach den Bedingungen ist die laufende Reihenfolge und die Reifenwahl mehr oder weniger bedeutsam.
Für den Citroën-Sportchef Yves Matton alles kein Grund, sich einschüchtern zu lassen: «Nach dem kurzen Zwischenspiel auf Asphalt in Korsika kommen nun fünf Schotter-Rallyes hintereinander. Argentinien ist für Citroën ein besonderes Terrain. Wir haben diese Rallye schon zehnmal gewonnen. Und unsere Beziehung zu Argentinien wird noch durch José Maria Lopez verstärkt, der für uns die Tourenwagen-Weltmeisterschaft dreimal gewonnen hat. Und das alles ist für uns Motivation genug, auch diesmal den ersten Platz anzustreben. Kris kann es richten. Für Craig Breen ist Argentinien Neuland, aber er könnte auch dort wieder eine starke Leistung zeigen und für eine angenehme Überraschung sorgen.»
Auch Kris Meeke, 2016 wegen der Citroën-Pause nicht am Start, hat zu Argentinien eine besondere Beziehung: «Ich habe gute Erinnerungen an Argentinien, den dritten Platz bei meinem ersten Start und dann 2015 meinen ersten Sieg. Diese Rallye hat eine ganz besondere Atmosphäre. Die Leute dort sind Motorsport verrückt. Sobald du aus dem Flugzeug steigst, kannst du fühlen, dass die Leute den Motorsport lieben. Ich komme nun sehr zuversichtlich zurück. Ich bin nach dem Sieg in Mexiko und unserer Leistung auf Korsika stark motiviert. Wir packen es an.»
Südamerika-Neuling Craig Breen ist auf Argentinien gespannt: «Ich kann es kaum erwarten, bei meiner ersten Rallye außerhalb Europas zu starten. Argentinien soll ein fantastisches Land mit einigen großartigen Prüfungen sein. Ich weiß, dass wir dort ein hartes Wochenende vor uns haben. Für mich ist das auch meine erste Schotter-Rallye im Citroën C3 WRC. Ich möchte dort das umsetzen, was wir bei den Tests in Portugal gelernt haben.»