Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sardinien: der Champion Ogier meldet sich zurück

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier führt in Italien

Sébastien Ogier führt in Italien

Etwas untypisch für eine Schotterrallye endete die erste Etappe der Rallye Sardinen, Sébastien Ogier startete als zweites Fahrzeug in den siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, dennoch war am Ende der Spitzenreiter.D

Die erste Etappe erlebte am Nachmittag einen etwas turbulenten zweiten Durchgang der vier Schotterprüfungen. Starker Regen auf der ersten Entscheidung der zweiten Schleife spülte Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC an die Spitze. Der fünffache Champion löste dort den Tabellenführer Thierry Neuville nach einem kurzen Dreher im Hyundai i20 Coupé WRC ab. Eine Prüfung später musste Andreas Mikkelsen, der den ersten Durchgang als Leader vor Neuville beendet hatte, seinen Hyundai mit einem Getriebeschaden abstellen.

Auf der letzten Prüfung am Freitag mussten zwei weitere Spitzenpiloten auf die Verlustliste gesetzt werden. Ott Tänak, im Kampf mit Neuville um den Ehrenrang, verschätzte sich bei einem Sprung über eine Kuppe und landete mit seinem Toyota Yaris WRC mit der Schnauze brutal hart im sardischen Schotter und musste seinem Chef Tommi Mäkinen Stillstand melden.

Dort traf es auch den viertplatzierten Teemu Suninen. Der Portugal-Dritte feuerte sehr vehement seinen Ford Fiesta WRC in die Büsche.

Der wirklich einen Grund zum Strahlen trotz düsteren Himmels hatte, war der Titelverteidiger Ogier, der wahrscheinlich einen Sieg nach der ersten Etappe wegen seiner Startposition als zweites Fahrzeug hinter Neuville nicht erwartet hatte. Der Regen aber spielte auch etwas in seine Karten. Er beendete die erste Italien-Etappe im Ford Fiesta WRC 18,9 Sekunden vor seinem Titelrivalen und Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai i20 Coupé WRC) und 37,2 Sekunden vor Jari-Matti Latvala (Toyota Yaris WRC).

«Es war ein guter Nachmittag, es war bei diesen Bedingungen mit Regen, Nebel und schmierigen Pisten nicht einfach. Ich war aber am Nachmittag gegenüber am Morgen im Angriffsmodus», äußerte sich der dreifache Saisonsieger.

Gar nicht zufrieden war sein Titelrivale Neuville: «Ich hatte am späten Nachmittag Probleme mit dem Handling. Ich hatte vorne rechts und hinten links neue Reifen. Dadurch war ich etwas verunsichert und habe ziemlich viel Zeit verloren», erklärte Neuville, der 2016 auf Sardinien gewonnen hatte.

Nutznießer der Ausfälle war besonders Jari-Matti Latvala, der im Toyota Yaris WRC vom siebten auf den dritten Rang (+ 37,2) aufstieg. «Ich habe mich etwas zurück gehalten. Ich muss Ott danken, dass er uns über den Schaden nach dem Sprung erzählt hat. Das hat uns geholfen», führte Latvala an. Mit einem Abstand von 4,4 Sekunden folgte sein Stallgefährte Esapekka Lappi auf Rang vier.

Platz fünf mit einem Rückstand von 58,3 Sekunden ging an Mads Östberg im besten Citroën C3 WRC.

Rallye Sardinien/Italien – Stand nach der 9. von 20 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

1:35.56,9 h.

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 18,9

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 37,2

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 41,6

5.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 58,3

6.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 1:01,5

7.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 1:26,0

8.

Lefebvre/Moreau (F), Citroën R5

+ 4:02,9

9.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 4:16,9

10.

Ciamin/Thibault (F), Hyundai R5

+ 5:20,7

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