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Neuville: «Pre-Event-Test keine Hilfe für Sardinien»

Von Toni Hoffmann
Das enge Zeitfenster zwischen den beiden Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft in Portugal und Italien zwang Hyundai zum Pre-Event-Test für Sardinien noch vor der Rallye Portugal.

Ein Pre-Event-Test soll generell dazu dienen, sich etwas auf die Bedingungen eines WM-Laufes einstellen zu können. Um sich auf den italienischen WM-Lauf vorzubereiten, führte Hyundai einen Dreitagestest auf Sardinien noch vor der Rallye Portugal durch. Das in Alzenau ansässige Hyundai-Team musste aber auf der italienischen Mittelmeerinsel im Regen und auf Schlamm testen. Hingegen schien während der Rallye Sardinien bei hochsommerlichen Temperaturen, die bis zu 12 C. höher als beim Test waren, die Sonne und die rauen Schotterpisten waren staubtrocken. Die im Test ermittelten Kenntnisse waren somit nicht unbedingt relevant für die Rallye.

Das bemängelte Thierry Neuville. Im letzten Jahr siegte er dort in einem Foto-Finish um neun Zehntelsekunden vor Sébastien Ogier (Ford Fiesta). In diesem Jahr aber kam der WM-Dritte und zweifache Saisonsieger auf der Ferieninsel mit seinem Hyundai i20 nicht richtig in die Gänge. Er kam nach einigen Problemen als Sechster und mehr als zwei Minuten hinter seinem siegreichen Teamkollegen Dani Sordo ins Ziel. Neuville hatte auf den beiden ersten Etappen mit einer falschen Reifenwahl zu kämpfen. Er versuchte mehr Grip zu gewinnen, als er das Getriebe wechseln ließ.

«Ich war bei dieser Rallye nicht wirklich im Kampf», gestand Neuville. «Es war nicht so einfach. Es schien, als hätte ich nie die richtigen Reifen gewählt. Es hat keinen Spaß gemacht, das Auto zu fahren, weil wir keinen Grip hatten. Auch das Differentialproblem konnte nicht ganz behoben werden. Ich habe einiges ausprobiert. Ich bin mit verschiedenen Differentialeinstellungen gefahren. Man kann nicht einfach von schwarz auf weiß wechseln. Ich denke, wir haben dann auch den Grip etwas verbessert.»

Neuville glaubte auch, dass der Pre-Event-Test diesmal nicht besonders hilfreich war, weil die Bedingungen im Test und während der Rallye sehr unterschiedlich waren.

Drei Tage Regen beim Test

«Wir hatten beim Test drei Tage Regen. Das Auto war danach offensichtlich zu weich», führte Neuville weiter aus. «Wir haben vor Portugal getestet und vielleicht war das ein Fehler, die Temperatur war anders, ungefähr 12 Grad Unterschied, auch die Streckenbedingungen waren völlig anders.»

Im Test in der Nähe von Olbia konnte Neuville nicht die harten Reifen von Michelin nutzen. Diese harten Reifen nutzte er aber größtenteils während der Rallye.

Auch der Hyundai-Teamchef Andrea Adamo stufte den Test als nicht ideal ein, erklärte aber, dass es keine andere Option gegeben hätte. «Man kann Fehler machen, wenn sich Alternativen bieten und man die Möglichkeiten wählen kann. Für uns war es aber nicht möglich, zwischen den beiden letzten Rallyes zu testen. Wenn es keine Alternative gibt, muss man daraus das Beste machen.»

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