Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Ogier: «Spanien war eine große Enttäuschung»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier ist nach sechs Jahren kein Weltmeister mehr, den Titel hatte er schon am Freitagmorgen beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien verloren.

Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sahen ihre letzten Hoffnungen, ihren sechsten Titel erfolgreich zu verteidigen, gleich zu Beginn der Rallye Spanien am Freitagmorgen schwinden. Ein hydraulisches Problem legte die Servolenkung des Citroën C3 WRC lahm und sorgte nicht nur für einen Zeitverlust von 4:30 Minuten, sondern auch dafür, das mehr oder weniger die letzte Chance auf den siebten Titel in Folge zerstört worden war. Danach setzten sie die Rallye Katalonien, die sie dreimal gewonnen hatten, für Tests fort. Das reichte zwar nicht für Spitzenzeiten, aber letztlich für den achten Endplatz. Mit dem Sieg verdrängte Thierry Neuville (Hyundai) die beiden vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz.

Die sechsmaligen Saisonsieger Ott Tänak und Martin Järveoja (Toyota) sicherten mit dem zweiten Platz ihren ersten Titel. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia werden beim Finale in Australien Mitte November nun darum kämpfen, die Saison mit der Vizemeisterschaft abschließen zu können.

Sébastien Ogier: «Realistisch gesehen kamen wir nach Spanien mit verringerten Titelchancen, dennoch waren fest entschlossen, zu gewinnen. Nach der Bestzeit auf der ersten Prüfungen hatten wir noch Hoffnung, die allerdings auf der zweiten Prüfung zerstört worden war. Ein defektes Rohr bei der hydraulischen Unterstützung der Servolenkung war die Ursache. Wir mussten danach die 60 Kilometer bis zum Service mit großer Kraftaufwendung und einigen Schmerzen zurücklegen.»

«Wir waren sehr enttäuscht. Das Schwierigste am Freitag war, dass wir nicht mehr kämpfen konnten. Danach war es nicht einfach, das Wochenende unter solchen Umständen fortzusetzen. Unser einziges Ziel danach war, noch einige gute Zeiten zu setzen, um die Fortschritte auf Asphalt zu bestätigen. Das Gefühl war in der Tat viel besser als bei der letzten Asphalt-Rallye, obwohl der Speed immer noch nicht voll da war, um auch Prüfungen zu gewinnen.»

«Ich darf sagen, ich habe in der gesamten Saison alles getan, was ich konnte und deshalb bereue ich es nicht. Ich möchte Ott, Martin und ihrem Team wirklich gratulieren, denn sie haben diesen Titel mehr als jeder andere verdient. Sie waren sowohl die Schnellsten als auch die Besten. Ich freue mich für Ott, jemanden, den ich sehr mag, und ich ziehe meinen Hut. Ich freue mich darauf, den Kampf im nächsten wieder aufzunehmen, mit der festen Absicht, den Titel wieder zurück zu gewinnen.»

Rallye Spanien – Endstand nach 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

3:07:39,6

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 17,2

3.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 17,6

4.

Loeb/Elena (F/MC), Hyunda3

+ 53,9

5.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 1:00,2

6.

Evans/Martin (GB), Ford

+ 1:14,2

7.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:47,6

8.

Ogier/Ingrassia (F), Citroen

+ 4:20,5

9.

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 8:24,6

10.

Camilli/Veillas (F), Citroën R5

+ 8:47,2


Stand der Fahrer-WM nach 13 von 14 Läufen*:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota (Champion*)

263

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

227

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

217

4.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

102

5.

Evans/Martin (GB), Ford

102

6.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

98

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

94

8.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

90

9.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

89

10.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

83

           

Stand der Herstellerwertung nach 13 von 14 Läufen*:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

380

2.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

262

3.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

284

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

218

* vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA

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