Tänak mit Heimsieg bei WM-Generalprobe
Ott Tänak gewann auch sein zweites Heimspeil 2020
Nach acht Schotterprüfungen lag der Lokalheld im Hyundai i20 WRC 13,8 Sekunden vor Kalle Rovanperä und 29,0 Sekunden vor dem WM-Leader Sébastien Ogier, beide im Toyota Yaris WRC sowie 48,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Thierry Neuville.
Der WM-Titelverteidiger Tänak zu seinem zweiten Sieg in diesem Jahr in seiner Heimat Estland: «Wir haben lange an dem Auto gearbeitet, jetzt ist es Zeit, das Auto und uns selbst effizienter zu machen. Vielen Dank an die Organisatoren für diese großartige Rallye, die beste Rallye, die ich je in Estland gefahren bin.»
Tänak dominierte seine zweite Heimrallye und den WM-Probegalopp vom Start weg. Für ihn und seine WM-Kollegen geht es aber am ersten September-Wochenende bei der Wiederaufnahme der Meisterschaftssaison, die seit dem dritten WM-Lauf in Mexiko Mitte März wegen der Corona-Pandemie ruhen musste, um die WM-«Wurst».
Neben ihm wusste auch noch ein Zweiter bei dieser Rallye zu beeindrucken. Das war der 19-jährige Finne Kalle Rovanperä, der im Werks-Toyota Yaris WRC seinen Teampartner Sébastien Ogier um 15,3 Sekunden auf den dritten Rang verwies. «Das war eine großartige Testveranstaltung, es ist gut, wieder im Auto zu sein. Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht, weil wir nicht auf jeder Prüfung der schnellste Toyota waren, aber wir haben mit dem Auto gute Fortschritte gemacht», merkte der WM-Vierte Rovanperä an.
Ogier wurde am Vormittag durch seine Position als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten etwas eingebremst. Dennoch zog der WM-Tabellenführer ein positives Fazit: «Es war ein guter Tag. Wichtig ist aber, in zwei Wochen so gut wie möglich zu sein. Die Top 5 der Meisterschaft waren da, also wäre es eine Schande gewesen, wenn wir nicht hier gewesen wären.»
Elfyn Evans zerstörte den dritten Toyota Yaris WRC auf der fünften Prüfung, als er auf dem vierten Platz liegend im fünften Gang von der Schotterpiste in den Wald flog. Während der Yaris nach dem Horror-Crash nur noch Schrott war, überstanden die Schweden-Sieger und WM-Zweiten Evans und Scott Martin den Unfall unverletzt.
In der R5-Kategorie setzte sich Jari Huttunen im Huyndai i20 R4 gewann vor dem Teamkollegen Nikolay Gryazin und Eerik Pietarinen (Skoda Fbia R5) durch. Der siebenfache Deutsche Champion Matthias Kahle erreichte im Skoda Fabia R5 den 20. Gesamtrang (+ 8:01,5).
Rallye Südestland – Endstand nach 8 Prüfungen:
Pos | Team/Auto | Zeit/Diff |
1 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | 48:28,2 |
2 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 13,7 |
3 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 29,0 |
4 | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | + 48,6 |
5 | Lappi/Ferm (FIN), Ford | + 1:46,8 |
6 | Gross/Mölder (EE), Ford | + 3:34,7 |
7 | Huttunen/Lukka (FIN), Hyundai R5 | + 3:38,3 |
8 | Gryazin/Aleksandrov (RUS), Hyundai R5 | + 3:41,6 |
9 | Pietarinen/Linnaketo (FIN), Skoda R5 | + 3:49,3 |
10 | Veiby/Andersson (NS), Hyundai R5 | + 3:51,8 |