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Monte Carlo: Sébastien Loeb neuer Leader

Von Toni Hoffmann
Es wird beim Saisonauftakt etwas eisig: Etwas Glatteis auf der fünften Prüfung der 90. Rallye Monte Carlo sorgte beim achtfachen Sieger Sébastien Ogier zum Führungsverlust und hievte Sébastien Loeb an die Spitze.

Das Wetter, das große Problem bei der Rallye Monte Carlo mit den sich schnell ändernden Bedingungen. Das Glatteis auf der fünften Prüfung des Saisonauftaktes mahnte den führenden Sébastien Ogier im Toyota GR Yaris Rally1 zur Vorsicht, weil er gemäß der Tabellensituation das erste Fahrzeug auf der Piste war. Er verlor dort satte 15,8 Sekunden auf die dritte Bestzeit des Ford-Neulings Sébastien Loeb im Puma Rally1 von M-Sport. Der neunmalige Rekord-Champion Loeb, siebenfacher Sieger im Fürstentum an der Côte d’Azur, übernahm bei seinem WM-Comeback erstmals seit der Rallye Türkei Mitte September 2020 die Führung bei einem WM-Lauf, 10,6 Sekunden vor dem Vizechampion Elfyn Evans im Toyota GR Yaris Rally1. Der achtfache Monte-Rekordsieger Ogier fiel auf den dritten Rang (+13,0) zurück. Bei der Rallye Monte führte Loeb zuletzt 2015 im Citroën.

Loeb fuhr bei seiner 14. Rallye Monte Carlo am Freitagvormittag mit Erfolg voll auf Angriff: «Ich habe den ganzen Morgen wirklich hart gepusht und das Auto ist großartig. Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit diesem Auto, also attackiere ich weiter. Es war schwierig mit dem Eis, aber mein Eisspion machte einen sehr guten Job, also habe ich von Anfang bis zum Ende hart gepusht.» Vor einer Woche erkämpfte sich Loeb in der saudi-arabischen Wüste bei der 44. Rallye Dakar im Prodrive BRX Hunter hinter dem viermaligen Sieger Nasser Al-Attiyah (Toyota) dem zweiten Platz.

Evans erklärte: «Es war sehr schwierig und rutschig an einigen Stellen. Wir waren in einer Haarnadel etwas außen und rutschten beim Bremsen. Da haben wir uns einen schleichenden Plattfuss eingefangen, aber es ging.»

Ogier zum Verlust seiner Führung: «Es ist schwierig und es gibt viel Frost und Glatteis. Die Straße wird jetzt schneller werden. Eine ziemlich schwierige Prüfung für uns, aber wir werden diesen Nachmittag noch einmal versuchen.»

Durch das Pech bei M-Sport mit dem Ausfall von Adrien Fourmaux und dem Hybrid-Problem bei Gus Greensmith rückte Thierry Neuville im besten Hyundai N i20 Rally1 auf den vierten Rang (+ 46,2) vor. Neuville, Sieger in Monte Carlo 2020, sagte: «Wir gingen kein Risiko ein. Wir hatten viel Eis in unseren Noten, aber die Sonne machte es ziemlich schwierig. Ich habe gerade versucht, das Auto zu verstehen, um zu sehen, wo wir die Geschwindigkeit finden, denn es ist nicht so einfach.»

M-Sport musste schon einen starken Dämpfer einstecken. Auf der dritten Prüfung rollte sich der Teilzeitarbeiter Adrien Fourmaux mit seinem Puma Rally1 von der Piste und landete in einem Flussbett. Während er und sein Beifahrer Alexandre Coria den Überschlag unverletzt überstanden, wurde der Puma arg beschädigt. Der Teamkollege Gus Greensmith hat Probleme mit der Hybrid-Einheit, die nicht funktioniert. Er verlor deswegen seinen vierten Rang und fiel auf siebten Platz (+ 56,5) ab. Den besten Puma steuert so die Neuverpflichtung Craig Breen auf P5 (+ 46,0).

Die Teams werden nicht zum zentralen Service im Hafen von Monaco zurückkehren. In Puget-Théniers können die Reifen gewechselt und nachgetankt werden.

 

Zwischenstand nach 5 von 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Loeb/Galmiche (F), Ford

54:40,9

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 10,6

3

Ogier/Veillas (F), Toyota

+ 13,0

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 40,2

5

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 46,0

6

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 48,3

7

Greensmith/Andersson (GB/S), Ford

+ 56,5

8

Katsuta/Johnston (JP/IRL), Toyota

+ 1:23,5

9

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:58,8

10

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 2:03,1

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