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Ogier mit sechstem Sieg Rekordhalter in Portugal?

Von Toni Hoffmann
Für den achtfachen Champion Sébastien Ogier hat die Rallye Portugal einen besonderen Platz in der Weltmeisterschaft, dort holte es 2010 seinen ersten Sieg, mit dem möglichen sechsten Triumph wäre er dort Rekordhalter.

Der vierte Saisonlauf und die erste Schotterrallye des Jahres in Portugal hat diesmal einen besonderen Aspekt. 2010 erzielte Sébastien Ogier dort seinen ersten von inzwischen 54 Siegen. Dort kommt es zur Fortsetzung des spannenden Séb-Duells von Monte Carlo. Sébastien Ogier bestreitet dort im Toyota GR Yaris Rally1 wie Sébastien Loeb im Ford Puma Rally1 seinen zweiten von fünf geplanten Jahreseinsätzen. Das erste Saisonduell beim WM-Auftakt gewann nach dem Reifenpech von Ogier Loeb mit seinem achten Volltreffer im Fürstentum an der Côte d’Azur. Es war zugleich der 80. Gesamtsieg des neunmaligen Rekordchampions. Von 20. bis 22. Mai stehen nun beide wieder im Fokus.

Ogier, in diesem Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit Toyota engagiert, kann bei seinem zweiten Saisonsieg neuer Rekordhalter in Portugal werden. Dort hat er wie Markku Alen bislang fünfmal gewonnen. Einer von ihnen wird in diesem Monat eher als der andere die Geschichte umschreiben.

«Jedes Mal, wenn wir nach Portugal kommen, warte ich», sagte Alén zu DirtFish. «Wird Séb es dieses Mal schaffen? Für die letzten Jahre kann ich wieder aufatmen: OK, Rekord steht noch. Portugal ist eine große Rallye für mich; viel Geschichte und viele Erinnerungen.» So ist es auch bei Ogier.

Alén gewann 1975 seinen ersten WM-Lauf in Porto mit einem Fiat 124. Ogier schrieb 35 Jahre später an Bord eines Citroën C4 WRC seine eigene Story.

Viel Geschichte. Viele Erinnerungen.

Aber für Ogier ist es eher die Logistik als Alén, die ihn in den äußersten Westen Europas führt. «Der Rekord wäre großartig», sagte Ogier, «aber das ist nicht meine Hauptmotivation für die Rallye in Portugal. Sicher habe ich eine besondere Affinität zu dieser Rallye. Dort habe ich meine erste Rallye gewonnen. Die Verbindung, die ich zu Portugal habe, ist wirklich gut, aber als ich mich entschied, hierher zurückzukehren, lag es eher daran, dass es für mich dieses Jahr gut in den Kalender passte, nicht wirklich daran, dass ich versuchen möchte, diesen Rekord zu schlagen.»

Ogier führte weiter aus: «Ich habe das schon seit vielen Jahren gehört, als ich nach Portugal kam, um zu versuchen, diesen sechsten Sieg zu holen. Aber am Ende klammere ich nicht so an Zahlen. Sonst würde ich wohl immer noch in der Meisterschaft sein und versuchen, neun Weltmeistertitel zu holen. Ich gebe in Portugal mein Bestes, um um den Sieg zu kämpfen. Das ist definitiv der Plan. Ich werde mich nicht verstecken und mich mit etwas anderem zufrieden geben.»

Und Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala wird nicht der einzige Finne sein, der interessiert zuschaut.

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