Sardinien: Vorjahressieger Tänak Out – Ogier führt
Der Vorjahressieger und Schweden-Gewinner Ott Tänak hat sich wegen Motorprobleme am Ford Puma auf P7 aus der Rallye, bei der er 2017 seinen ersten Sieg erzielt hatte, verabschiedet. Der Este parkte seinen Puma auf dem Straßenabschnitt auf dem Weg zur zehnten Prüfung. Der bis dahin auf dem zweiten Tabellenplatz liegende Este hatte das Ziel der letzten Prüfung (WP 9) im EV-Modus erreicht, als der Motor des Autos nach einer Wasserdurchfahrt ausging.
An der Spitze lieferten sich der achtfache Champion Sébastien Ogier im Toyota GR Yaris und sein letztjähriger Toyota-Partner Esapekka Lappi, 2023 im Hyundai i20 Rally1, ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das aber auf der zehnten Prüfung der zweifache Italien-Sieger Ogier zu seinen Gunsten entschärfte. Mit seiner dritten Bestmarke setzte sich der zweifache Saisonsieger Ogier um 12,7 Sekunden von Lappi, der sich einen schleichenden Plattfuß einhandelte, ab.
Ogier erklärte: «Es ist eine schwierige Angelegenheit, und wenn die Schwierigkeit da ist, gibt es natürlich immer eine Chance, einen Unterschied zu machen. Ich habe gekämpft und alles gegeben, und die Zeit ist gut.»
Lappi begründete seine leichten Abfall: «Es passierte kurz vor dem Ziel, aber der Reifen war sofort leer. Am Ende war es ziemlich beunruhigend, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass wir bei den Zwischenzeiten ohnehin mehr als 10 Sekunden zurücklagen. Bei diesen engen und rutschigen Bedingungen kann ich nicht schneller fahren.»
Der zweifache Sardinien-Sieger Thierry Neuville festigte im zweiten offiziellen Hyundai seinen dritten Rang (+ 27,7). «Bislang war es ein guter Morgen. Ich weiß nicht warum, aber ich doch ein wenig überrascht.» Neuville gewann bislang drei von zehn Prüfungen. Sein Teampartner Dani Sordo, Gewinner 2019 und 2020, rangierte hinter Adrien Fourmaux, der im Ford Fiesta die WRC2-Wertung anführt, auf dem siebten Platz (+ 5:47.4).
Mit einem Rückstand von 1:02,8 Minuten auf den führenden Teamkollegen Ogier rangierte der Titelverteidiger und Tabellenführer Kalle Rovanperä auf den vierten Platz. Vorletzter bei den Rally1-Fahrzeugen ist Elfyn Evans, der auf P5 im dritten Yaris schon einen Rückstand von 3:16,8 Minuten hatte.
Pierre-Louis Loubet von der Nachbarinsel Korsika musste nach seinem Unfall im Ford Puma in der letzten Freitagentscheidung auf einen Re-Start verzichten. Auf der neunten Prüfung schied der auf P5 liegende Japaner Takamoto Katsuta nach einem Unfall mit seinem Toyota GR Yaris aus.
| Stand nach 10 von 19 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Ogier/Landais (F), Toyota | 2:13:26,5 |
2 | Lappi/Ferm (FIN), Hyundai | + 12,7 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 27,7 |
4 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 1:02,8 |
5 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 3:16,8 |
6 | Fourmaux/Coria (F), Ford Fiesta | + 5:42,1 |
7 | Sordo/Carrera €, Hyundai | + 5:47,4 |
8 | Mikkelsen/Eriksen (N), Škoda | + 6:02,6 |
9 | Pajari/Mälkönen (FIN), Skoda | + 6:14,8 |
10 | Lindholm/Hämäläinen (FIN), Skoda | + 7:35,7 |
Rallye Sardinien bei Red Bull TV:
Red Bull TV wird auch die Rallye Italien Sardinien (01. – 04. Juni 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ wird es bei Red Bull TV am Freitag, 02. Juni 2023, am Samstag, 03. Juni 2023, am Sonntag. 04. Juni 2023, die Highlights des jeweiligen Tages geben.
Die Rallye Italien-Sardinien auf ServusTV:
Samstag, 3. Juni 2023:
15:00 Uhr MESZ: WP 12 «Coiluna – Loelle 2» (16,33 km)*
Sonntag, 4. Juni 2023:
08:00 Uhr MESZ: WP 17 «Sardegna 1» (7,79 km)*
12:00 Uhr MESZ: WP 19 «Sardegna 2» (Power Stage/7,79 km)
* gute Englisch-Kenntnisse erforderlich