WP 4: Drama um Rovanperä, Katsuta führt
Bis zur vierten Prüfung sah alles für einen perfekten Start des Doppelchampions Kalle Rovanperä in sein Kurzprogramm 2024 aus. Im Toyota GR Yaris Rally1 startete er mit einem Vorsprung von 6,7 Sekunden auf seinen Teamkollegen Takamoto Katsuta als Leader in die letzte Entscheidung am Freitagvormittag. Auf der vierten Prüfung, mit 28,25 km längsten Schweden-Entscheidung, beschädigte er nach einem Schneewand-«Kuss» das Heck seines Toyota und gab auf. Damit führte Katsuta erstmals einen WRC-Lauf an, mit einem guten Vorsprung von 11,4 Sekunden auf den in Schweden die Saison beginnenden Esapekka Lappi im Hyundai i20 N Rally1 und 13,3 Sekunden vor seinem Toyota-Partner Elfyn Evans.
Der etwas überraschend stark auftretende Katsuta berichtete: «Die Bedingungen sind schrecklich, es war ein bisschen ein Chaos mit vielen Spuren. Wir mussten mehrmals Schneewände benutzen, mehr als wir dachten.»
Auch Lappi schilderte von einigen Problemen: «Wir haben eine ziemlich starke Schneewand getroffen, vielleicht nach 10 km. Ich sah Ott, dann Kalle, es hat mein Selbstvertrauen getötet. Es gab keinen Grip und die Zeit ist wirklich schlecht.» Sein zuvor auf Rang notierter Hyundai-Stallgefährte Ott Tänak, der im Vorjahr im Ford Puma die Winterrallye gewonnen hatte, musste ebenfalls auf der vierten Entscheidung in einer Schneewand aufgeben.
Eine erneut stabile Leistung zeigte Adrien Fourmaux mit dem vierten Zwischenrang (+ 18,7) im Ford Puma von M-Sport, während sein Partner Grégoire Munster auf der vierten Entscheidung auf den 23. Zwischenrang (+ 5:25,1) abstürzte.
Thierry Neuville musste gemäß seiner Position als Tabellenführer mit seinem Hyundai i20 N Rally1 als erstes Fahrzeug auf die verschneiten Pisten und für die Konkurrenz den Schneepflug spielen. Das hat den Auftaktsieger und den Schweden-Gewinner von 2018 einige Zeit gekostet. Zur Mitte der ersten Etappe wurde der fünffache Vizechampion auf P5 (+ 40,5) notiert. Neuville führte an: «Wirklich sehr rutschig. Wir tun, was wir können. Es ist nicht möglich, schneller zu sein.»
Die WRC2-Wertung sicherte sich der Lokalfavorit Oliver Solberg im Škoda Fabia RS auf Rang sechs 19,7 Sekunden vor dem Finnen Sami Pajari und 20,6 Sekunden vor dem Esten Georg Linnamäe, beide im Toyota GR Yaris Rally2.
Gelungener Start in der Junioren-Rallye-Weltmeisterschaft mit 19 Startern für Fabio Schwarz. Der noch 18jährige Sohn des ehemaligen Profis Armin führt in Ford Fiesta Rally3 die Junioren-Wertung an, nur sechs Zehntelsekunden vor dem Einheimischen Mille Johansson und 2,9 Sekunden Taylor Gill (Australien).
| Stand nach der 4. von 18 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | 28:05,6 |
2 | Lappi/Ferm (FIN), Hyundai | + 11,4 |
3 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 13,3 |
4 | Fourmaux/Coria (F), Ford | + 18,7 |
5 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 40,5 |
6 | Solberg/Edmondson (S/GB), Škoda | + 1:09,2 |
7 | Pajari/Mälkönen (FIN), Toyota Rally2 | + 1:28,9 |
8 | Linnamäe/Morgan (EE/GB), Toyota Rally2 | + 1:30,0 |
9 | Korkonen/Vinnikka (FIN), Toyota Rally2 | + 1:36,2 |
10 | Heikkilä/Tenonen (FIN), Toyota Rally2 | + 1:48,0 |