WM-Debüt von Hyundai: Grosse Emotionen beim Shakedown
Der Auftakt der Rallye-WM an diesem Wochenende in Monaco ist gleichzeitig auch das Debüt des neuen Werkteams von Hyundai. Dani Sordo und Thierry Neuville fahren die beiden Hyundai i20 WRC. Wir haben mit Teamchef Michel Nandan gesprochen.
Sie sehen so aus, als sei Ihnen gerade ein Stein vom Herzen gefallen…
Kann man so sagen. Vor einem Jahr hatten wir eigentlich nicht viel mehr als eine leere Halle in Alzenau (die Basis des Hyundai Rallye-Teams, d. Red.). Ich hätte damals nicht geglaubt, dass wir bei der Rallye Monte Carlo 2014 mit zwei brandneuen Autos am Start stehen.
Der erste Schritt hat also schon mal geklappt.
Als die beiden Autos am Mittwochmorgen zum Shakedown aus dem Service gerollt sind, war das schon ein ergreifender Moment.
Wie viele Kilometer hat Ihre Mannschaft letztes Jahr getestet?
Ungefähr 8.000.
Ist das genug vor einem WM-Einstieg?
Testen kann man nie genug. Aber vielleicht noch entscheidender war der knappe Zeitraum von nur ungefähr sechs Monaten. Sie müssen bedenken, dass die Konstruktion und Fertigung von einem neuen Teil schnell mal zwei Wochen dauert. Dann sind sechs Monate sehr schnell vorbei.
Wie teilen Sie die für 2014 erlaubten Testtage zwischen dem aktuellen und dem 2015er Auto auf?
Das 2015er Auto hat Priorität. Aber wir wollen natürlich auch das aktuelle Auto weiter entwickeln.
Welche Fahrer werden testen?
Alle, die wir haben. Wir wollen so viele Meinungen wie möglich sammeln.
Was erwarten Sie vom Premierenjahr 2014?
Zunächst einmal geht es darum, Erfahrungen zu sammeln. Wir müssen als Team die einzelnen Rallyes kennenlernen. Ich hoffe außerdem, dass unsere Fahrer in der zweiten Jahreshälfte bei einigen Rallyes in Podiumsnähe kommen.
Die Fahrer des zweiten Autos für die Rallye Monte Carlo und die Rallye Schweden, die ersten beiden WM-Läufe, stehen fest. Wie sieht es mit der darauf folgenden Rallye Mexiko aus?
Das ist noch nicht entschieden, dazu haben wir noch ein bisschen Zeit.
Ist der i20 WRC auf Schotter oder auf Asphalt besser?
Ich hoffe, er ist überall gleich gut. Für eine konkrete Antwort müssen wir die ersten Rallyes abwarten.
Was ist die Strategie für die Rallye Monte Carlo?
2014 ist für uns ein Lehrjahr. Wir brauchen so viele Daten wie möglich, um 2015 mit dem neuen Auto konkurrenzfähig zu sein. Den beiden Fahrern habe ich deswegen die klare Anweisung gegeben, ins Ziel zu kommen.