Dreifach-Führung für Volkswagen in Schweden
Tagessieger Sébastien Ogier
Kaum hatte die Rallye Schweden ihren Gastauftritt beim norwegischen Nachbarn beendet, schlug auch der Weltmeister Sébastien Ogier wieder zurück. Beim zweiten Durchgang der 10,23 km langen Prüfung «Torsby» in Schweden notierte er im VW Polo R WRC seine dritte Bestzeit und verwies seinen zuvor in seiner norwegischen Heimat führenden Teampartner Andreas Mikkelsen um 5,8 Sekunden wieder auf den Ehrenrang. Das erfolgreiche Drei-Nationen-Trio beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft komplettierte Jari-Matti Latvala, der im dritten VW Polo R WRC 12,2 Sekunden Rückstand hatte.
«Es war nicht leicht, als erstes Fahrzeug auf die Strecke zu müssen. Es war aber dennoch ein guter Tag für uns», sagte der Tabellenführer Ogier, der im letzten Jahr in Schweden für die Wolfsburger den ersten WM-Gesamtsieg erzielt hatte. «Ich habe etwas Zeit verloren, weil meine Reifen ziemlich abgefahren werden. Wir müssen sehen, dass wir morgen bessere Reifen haben und wir uns im Kampf um die Spitze wieder zurückmelden können», erklärte Mikkelsen seinen Führungsverlust. «Meine Zeit war nicht gut. Ich denke, die Reifen waren nicht mehr die besten. Okay, morgen ist ein neuer Tag», tröstete Latvala wohl mehr sich selbst.
«Ich bin wirklich sehr zufrieden. Wir haben den Tag mit einem guten Ergebnis beendet», freute sich Tänak. «Ich bin ehrlich gesagt auch darüber etwas überrascht. Ich hatte heute ein gutes Gefühl und darüber freue ich mich.»
Hinter ihm rückte Mads Østberg im Citroën DS3 WRC wieder auf den fünften Platz vor, hat aber mit 22,5 Sekunden den gleichen Rückstand wie Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC. «Die heutigen Bedingungen waren komplett anders als beim Testen. Ich denke, morgen wird es einigen Schotter geben. Das dürfte dann ganz schön interessant werden», führte Østberg an. «Kein Grund zur Aufregung. Natürlich hätte es etwas besser sein können. Wir werden sehen, was morgen ist. Die Rallye ist noch lang», merkte Hirvonen an.
Es folgten auf den Plätzen sieben und acht die beiden Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Juho Hänninen. «Ich denke, aus unserer Sicht hatten wir einen guten Tag. Er war besser als gedacht. Wir müssen so weitermachen. Vor uns liegt viel Arbeit», gab der Vize-Champion Neuville nach seiner ersten kompletten ersten Etappe im neuen Hyundai i20 WRC zu Protokoll.
Die WRC2-Wertung führte wie im Vorjahr Yazeed Al Rajhi im Ford Fiesta RRC 34,1 Sekunden vor Jari Ketomaa im Ford Fiesta R5 und 43,0 Sekunden vor Yurij Protasov in einem weiteren Fiesta R5 an.
Mit dem 27. Platz schloss der Regensburger Maximilian Koch im Subaru Impreza den ersten Abschnitt seiner WM-Premiere ab.
Stand nach der 7. von 24 Prüfungen (1. Etappe):
1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, 39:56,5 min.
2. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 5,8 sec.
3. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC; + 12,2
4. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC, + 14,8
5. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 22,5
6. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC, + 22,5
7. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC, + 32,0
8. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC, + 42,0
9. Tidemand/Floene (S/N) Ford Fiesta RS WRC, + 44,6
10. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 46,6